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Wie hat sich das Risiko für Zwei- und Mehrfachkarzinome in den letzten 50 Jahren in Ostdeutschland verändert?
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Veröffentlicht: | 4. September 2014 |
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Hintergrund: Viele Untersuchungen zeigen, dass Krebspatienten ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung weiterer Tumoren haben. Beeinflusst wird dieses Risiko unter anderem durch die Therapie und die Überlebenszeit. Da sich beide Parameter in den letzten 50 Jahren stark verändert haben, soll in einer retrospektiven Längsschnittuntersuchung gezeigt werden, wie und ob sich das Risiko und weitere Kennzahlen für Zweit- und Mehrfachtumoren in Ostdeutschland verändert hat.
Methoden: Untersucht wurden alle ans GKR gemeldeten Krebserkrankungen der Diagnosejahrgänge 1961-1973, 1977-1989 und 1999-2011 in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. In den drei Perioden standen für Krebs insgesamt (C00-C97) zusammen 1.149.732 Fälle (Periode 1: 325.758 Fälle, Periode 2: 318.290 Fälle und Periode 3: 505.684 Fälle) zur Auswertung zur Verfügung. Für jede der Perioden wurden für Krebs insgesamt und weitere 7 Lokalisationen die Zweitmalignomraten und die Standardisierten Inzidenzratios stratifiziert nach Geschlecht und Alter bei Erstdiagnose (< oder ≥65 Jahre) berechnet und verglichen. Bei der Untersuchung wurde zwischen syn- und metachronen Zeitmalignomen unterschieden. Ebenso wird das Spektrum der Zweitmalignome im Zeitverlauf untersucht.