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Der SEQI-Prozess als evidenzbasierter Informationsansatz für Gesundheitsfachpersonen zur informierten und partizipativen Implementierung digital assistiver Technologien
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Veröffentlicht: | 14. September 2022 |
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Lernziel: Der SEQI-Prozess ist ein wichtiger Beitrag, um Gesundheitsfachpersonen an die digitale Transformation im Gesundheitssystem heranzuführen und zu begleiten. Durch den Erwerb von Kompetenzen der versorgungsprozessbezogenen Technikfolgenabschätzung für einen passgenauen und problembezogenen Technikeinsatz als Maßnahme zur Erreichung eines definierten Versorgungsziels tragen Gesundheitsfachpersonen zu einer verbesserten Lebensqualität älterer Menschen bei. Ziel des Workshops ist es, einen ersten Überblick zu verfügbaren Technologien in der Gesundheitsversorgung zu erhalten, ihre Handhabung durch Ausprobieren zu erproben und damit die reflexive Übertragung in das eigene berufliche Umfeld zu eröffnen.
Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan inkl. eingesetzter didaktischer Methoden: Methodisch wird auf das problemorientierte Lernen (POL) nach Siebensprung zurückgegriffen. Durch eine Übung wird die Übertragbarkeit in die eigene berufliche Praxis der Workshopteilnehmer:innen anhand selbst gewählter Beispiele reflekiert. Dieser methodische Rückgriff ermöglicht durch die Bereitstellung von relevanten, kontext-bezogenen und lebensechten Informationen sowie von Ressourcen, Begleitung und Anleitung Wissenszusammenhänge zur digitalen Transformation der Gesundheitsversorgung aufzuzeigen und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. Der Workshop ist für eine Teilnehmerzahl von 8-10 Personen geeignet. Die Dauer wird auf 90 Minuten festgelegt.
Zielgruppe: SEQI erweitert die Selbstmanagementkompetenz von Gesundheitsfachleuten, um digital assistive Technologien passgenau auf spezifische, versorgungsrelevante Probleme einzuschätzen und einzuplanen. Gesundheitsfachpersonen profitieren vom mit der Intervention einhergehenden Erwerb transformativer Kompetenzen der partizipativen Aneignung von gesundheitsbezogenem Technikwissen.
Vorbereitung: Digital assistive Technologien erweitern das Spektrum bereits eingesetzter Assistenzsysteme (wie z. B. Lagerungsmatten und Lifter) in der Gesundheitsversorgung. In Folge der Corona-Pandemie zeigt sich zudem ein verstärkter Trend zur Digitalisierung. Damit stellt sich die Frage, wie Gesundheitsfachpersonen auf die zukünftigen Aufgaben vorzubereiten sind und ob ein Prozess aus „Sensibilisierung“, „evaluativer Einführung“, „Qualifizierung“ und „Implementierung“ (SEQI) ein praktikables Schulungs-Modell ist, um Assistenztechnologien patientenorientiert in den Pflegeprozess zu integrieren.
Literatur
- 1.
- Hofstetter S, Buhtz C, Paulicke D, Schwarz K, Stoevesandt D, Jahn P.Forschungsbasierte Entwicklung einer beschleunigten praktischen Implementierung assistiver und digitaler Technik in der Pflege (SEQI-Prozess). In: Who cares? – EbM und Transformation im Gesundheitswesen. 22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. sine loco [digital], 24.-26.02.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21ebmPS-3-05. DOI: 10.3205/21ebm068
- 2.
- Hofstetter S. Technikbildung für Pflegende als Teil der nationalen, japanischen Robotikstrategie. Eine L(e)ehrstelle. In: Hergesell J, Maibaum A, Meister M, editors. Genese und Folgen der Pflegerobotik. Die Konstitution eines interdisziplinären Forschungsfeldes. Weinheim: Beltz Juventa; 2019. p.121-142.