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Ergebnisse des MERLIN-Teilprojekts der Medizinischen Fakultät Mannheim – Maßnahmen zur Verbesserung der Medizinischen Ausbildung rund um das PJ
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Veröffentlicht: | 14. September 2022 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Um die medizinische Ausbildung stärker kompetenzorientiert auszurichten, wurden im Rahmen des Verbundvorhabens „Kompetenzorientiert Lernen, Lehren und Prüfen in der Medizin“ an den fünf medizinischen Fakultäten Baden-Württembergs Teilprojekte durchgeführt. Im Teilprojekt der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg wurde der Fokus in der ersten Förderphase (2012-2016) auf die Festigung der Kernkompetenzen im Praktischen Jahr (PJ) gelegt. In der zweiten Förderphase (2017-2021) stand die Qualitätssicherung der PJ-Ausbildung durch stärkere Strukturierung und Standardisierung im Vordergrund. Ziel war die Entwicklung von bedarfs- und zielgruppenorientierten Produkten, die alltagstauglich, niederschwellig zugänglich und folglich mit einer hohen Nutzungsrate verbunden sind.
Methoden: Durch eine umfassende Bestandsaufnahme mit Interviews und Befragungen der Zielgruppen in ganz Baden-Württemberg sowie der Durchführung von Workshops mit internationalen Expert:innen wurden zentrale Themen für eine qualitativ hochwertige PJ-Ausbildung identifiziert. Auf dieser Grundlage wurden Maßnahmen und Produkte entwickelt, mit Hilfe derer die Qualität der Ausbildung im Praktischen Jahr gesichert werden kann.
Ergebnisse: Für ausbildende Ärzt:innen im PJ wurden praxisnahe Trainings entwickelt, die im Rahmen eines Qualifikationsprogramms angeboten werden. Hierzu gehört beispielsweise das Training für Prüfende im PJ-Eingangs-OSCE (MA-TOP) [1] oder Online-Trainingseiheiten für ausbildende Ärzt:innen. Weiterhin wurde das PJ-Betreuer-Manual entwickelt, welches über organisatorische Abläufe und die Integration der PJ-Ausbildung in den klinischen Alltag informiert [2]. Für PJ-Studierende wurde ein E-Logbuch entwickelt. Kern des E-Logbuchs sind die Anvertraubaren Professionellen Tätigkeiten (APT), die eigenständiges Lernen bis hin zur Übernahme verantwortlicher Tätigkeiten im klinischen Alltag fördern. Fakultätsübergreifende Informationen rund um das PJ werden über eine standortunabhängige Internetseite (PJ-Input) für Studierende und ausbildende Ärzt:innen zur Verfügung gestellt [3].
Diskussion: Die neu entwickelten Maßnahmen wurden in großen Teilen mit den Kooperationspartnern der Medizinischen Fakultäten Baden-Württembergs diskutiert und konsentiert. Dadurch sind sie auch auf andere Standorte in Deutschland übertragbar und nutzbar.
Take Home Messages: Insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum PJ sowie den regelmäßigen Austausch und die Vernetzung innerhalb der Medizinischen Fakultäten im Verbundvorhaben konnten Maßnahmen entwickelt und zur Verfügung gestellt werden, welche die umfangreichen Expertisen zur Verbesserung der Ausbildung im PJ bündeln.
Literatur
- 1.
- Schüttpelz-Brauns K, Nühse K, Strohmer R, Kaden JJ. Training OSCE examiners: minimal effort with far-reaching results. Med Educ. 2019;53(11):1153-1154. DOI: 10.1111/medu.13970
- 2.
- Narciß E, Schüttpelz-Brauns K, Lammerding-Köppel M, Streitlein-Böhme I, Stiepak J, Öchsner W, Nühse K. Distribution and impact of a manual for clinical mentors in the final year. In: 5th International Conference for Research in Medical Education (RIME 2017). Düsseldorf, 15.-17.03.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc025. DOI: 10.3205/17rime25
- 3.
- Pieper M, Heindl F, Geißinger M, Narciß E, Schüttpelz-Brauns K. PJ-INPUT – eine Informationsplattform rund um das Praktische Jahr für Studierende und betreuende Ärzte. In: Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV25-04. DOI: 10.3205/19gma192