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Co-kreative Entwicklung und Erprobung von innovativen Bildungsformaten zur Digitalisierung mithilfe eines Smarten Innovations-Treffs vor Ort (SmInT)
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Veröffentlicht: | 14. September 2022 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Neue Technologien können einen relevanten Beitrag für eine autonome, selbstbestimmte Lebensführung leisten [2]. Im Projekt SmInT sollen Senior*innen, pflegebedürftigen Menschen und pflegenden Angehörigen in ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts eine Teilhabe an assistiven Technologien ermöglicht werden. Dabei soll es nicht allein darum gehen der Zielgruppe einen Einblick zu geben oder Bedienkompetenzen zu entwickeln, sondern vor allem um die Einbettung der Technologie in Pflegeprozesse und deren unmittelbare, individuelle Nutzenbewertung durch die Anwendenden. Die Anleitung und Hinführung durch reflexive Prozesse sind somit entscheidende Schritte [3]. Daher stellt sich die Frage, wie das didaktische Konzept und die Design-Strukturen eines flexiblen, ortsunabhängigen Innovations-Treffs zur Entwicklung anwendungsbezogener digitaler Kompetenzen gestaltet sein sollten.
Methoden: Es wird ein sequenziell-exploratives Mixed-Methods-Forschungsdesign mit qualitativem Schwerpunkt angewendet [1]. Mithilfe von Fokusgruppeninterviews wird die Perspektive der Zielgruppe unmittelbar in die Ausgestaltung des Innovations-Treffs eingebunden. Vertiefend werden co-kreative Workshops durchgeführt und mit Erkenntnissen aus den begleitend stattfindenden standardisierten Befragungen untermauert.
Ergebnisse: Es werden erste Ergebnisse der Fokusgruppen vorgestellt, die die Bedarfe und Wünsche zur Umsetzung des Innovations-Treffs und des darin eingebetteten didaktischen Konzeptes zur Digitalisierung offenlegen und mit den gewonnenen Erkenntnissen aus der systematischen Literatursichtung ergänzt.
Diskussion: Älteren Personen mit und ohne Pflegebedürftigkeit soll durch Informations- und Unterstützungsangebote die Partizipation an digitalen Angeboten in der Gesundheitsversorgung ermöglicht werden. Dabei ist neben der Akzeptanz der Nutzenden auch entscheidend, dass didaktische Angebote geschaffen werden, die reflexive Prozesse für eine passfähige Entscheidungs- und Anwendungsbasis fördern.
Take Home Messages: Die kollaborative Entwicklung eines ortsunabhängigen, flexiblen Innovations-Treffs kann die Teilhabe an assistiven Technologien von Senior*innen, pflegebedürftigen Menschen und pflegenden Angehörigen in ländlichen Regionen verbessern. Entscheidend hierfür ist die Unterstützung reflexiver Prozesse bei der Zielgruppe.
Literatur
- 1.
- Creswell JW, Plano Clark VL. Designing and conducting mixed methods research. Los Angeles: SAGE; 2018.
- 2.
- Meissner A. Technisierung der professionellen Pflege. Einfluss, Wirkung, Veränderung. In: Hagemann T, editor. Gestaltung des Sozial- und Gesundheitswesens im Zeitalter von Digitalisierung und technischer Assistenz. Veröffentlichung zum zehnjährigen Bestehen der FH der Diakonie. Baden-Baden: Nomos; 2017. p.155-171.
- 3.
- Paulicke D, Buhtz C, Meyer G, Schwarz K, Stoevesandt D, Jahn P. Technikweiterbildungen für pflegende Angehörige – Bildungs- und Beratungskonzepte zu assistiven Technologien für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. PADUA. 2019;14:255 -264. DOI: 10.1024/1861-6186/a000511