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Transthorakale Echokardiographie im Praktischen Jahr – Augmented Reality-gestützte Selbstlernphase
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Autoren
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Matthias Joswig
- Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland
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Thorsten Schäfer
- Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland
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Andreas Mügge
- Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Med. Klinik II, Klinik für Kardiologie und Angiologie, Bochum, Deutschland
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Assem Aweimer
- Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Med. Klinik II, Klinik für Kardiologie und Angiologie, Bochum, Deutschland
| Veröffentlicht: | 14. September 2022 |
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Gliederung
Text
Zielsetzung: Das Bochumer Universitätsklinikum Bergmannsheil bietet im Rahmen des Praktischen Jahres (PJ) den Erwerb eines Zertifikates „Echokardiographie“ an. Dabei wird nach theoretischen Impulsen den Studierenden ermöglicht, selbstständig und supervidiert die Basisfertigkeiten der transthorakalen Echokardiographie am Ultraschallgerät zu üben. Da Augmented Reality (AR) Anwendungen das Ultraschalltraining sinnvoll ergänzen können [1], wird seit dem Wintersemester 2021/2022 zusätzlich das Tablet-basierte AR-Training HeartWorks AR® mit dreidimensionaler Darstellung von kardialen Strukturen und Ultraschallschnittebenen [https://www.intelligentultrasound.com/heartworks-ar] eingesetzt. Das Einsatzziel ist, die zu erwerbenden praktischen Skills theoriebasiert und anschaulich zu begleiten und so den Lerneffekt, sowie die Lernmotivation zu steigern. Hier soll nun untersucht werden, ob die intendierten Fähigkeiten im Kontext der Selbstlernphase ausgebaut werden können.
Methoden: Nach theoretischen und praktischen Lehreinheiten erhielten die PJ-Studierenden in einer Praxisphase die Möglichkeit, am Ultraschallgerät und mithilfe des AR-Tablets zu üben. Mittels Onlinefragebogen wurde der Status der selbsteingeschätzten Fähigkeiten (6er-Likert-Skala; 1=Zustimmung, 6=Ablehnung) im Identifizieren von kardialen Strukturen und Funktionen, sowie Pathologien vor und nach der Praxisphase erhoben. Dabei wurde zum zweiten Erhebungszeitpunkt zusätzlich die Einschätzung der Fähigkeiten zum Zeitpunkt vor der Selbstlernphase aus der Sicht zum Zeitpunkt nach der Selbstlernphase betrachtet. Zudem wurde der Einsatz der AR-Anwendung evaluiert.
Ergebnisse: An der ersten Erhebung im Januar 2022 nahmen 12 Studierende teil. Die selbsteingeschätzten Identifikationskompetenzen im Bereich Pathologien, Strukturen und Funktion konnten im Vergleich zu vor der Selbstlernphase gesteigert werden. Dabei schätzten die Proband*innen ihre Kompetenzen vor der Selbstlernphase tendenziell besser ein, als rückwirkend betrachtet.
Die Studierenden gaben an, dass sich durch die Verwendung der AR-Anwendung ihre praktischen Fertigkeiten erhöht haben (arithmetisches Mittel [AM]: 2,3; Standardabweichung [SD]: 1,0) und empfanden die Anwendung als hilfreiches Lernmedium (AM: 1,4; SD: 0,5), wobei vor allem ein individuelleres, flexibleres Lernen ermöglicht wurde (AM: 1,5; SD: 0,6).
Diskussion: Die Integration der AR-Anwendung bietet die Möglichkeit ohne zusätzlichen Personaleinsatz die Lehrqualität zu erhöhen. Im weiteren Projektverlauf soll das bisher vorliegende Ergebnis verifiziert und der vorliegende Stichprobenumfang erweitert werden. Um das Konzept tiefergehend zu prüfen, wird ein randomisiertes Interventions-Kontroll-Design als zielführend erachtet. Es wird angestrebt den Echokardiographiekurs auszuweiten und im Rahmen eines extracurricularen Skills-Labs-Angebotes zu etablieren.
Take Home Message: Die AR-Anwendung erscheint als förderliche Ergänzung der Selbstlernphase im Kontext des Echokardiographiekurses und für den dauerhaften Einsatz geeignet zu sein.
