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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

15.09. - 17.09.2022, Halle (Saale)

Wie können hygienerelevante Kenntnisse vor dem Einsatz im Praktischen Jahr sichergestellt werden? – Vergleichende Evaluation von drei Formaten einer Hygieneschulung

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Angelika Homberg - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Abteilung Medizinische Ausbildungsforschung, Mannheim, Deutschland
  • Bettina Lange - Universitätsmedizin Mannheim, Stabsstelle Krankenhaushygiene, Mannheim, Deutschland
  • Katrin Schüttpelz-Brauns - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Abteilung Medizinische Ausbildungsforschung, Mannheim, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Halle (Saale), 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV-03-06

doi: 10.3205/22gma018, urn:nbn:de:0183-22gma0185

Veröffentlicht: 14. September 2022

© 2022 Homberg et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Die Sicherstellung des Patient*innen- und Mitarbeiter*innenschutzes gehört im klinischen Alltag zu den Kernaufgaben der Krankenhaushygiene. Die dafür erforderlichen Kenntnisse müssen auch bei Studierenden vor dem Einsatz im Praktischen Jahr (PJ) vorhanden sein. Dabei stellt der unterschiedliche Kenntnisstand bedingt durch den Besuch unterschiedlicher Schulungsveranstaltungen bei Wechsel des Studienortes, Auslandsaufenthalten, diversen Nebentätigkeiten und Famulaturen eine Herausforderung dar. Ziel dieses Projektes war es, verschiedene Lehrformate im Fach Hygiene auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen und zu evaluieren.

Methoden: Von 2019 bis 2021 wurden bei den zweimal jährlich vor dem PJ stattfindenden Hygieneschulungen folgende drei Lehrformate nacheinander erprobt und im Anschluss evaluiert:

A) praxisbezogener Unterricht in Kleingruppen, bei welchem Studierende unterschiedliche Stationen durchlaufen und vorgegebene Aufgaben unter Aufsicht lösen,
B) Vorlesungsaufzeichnung mit Quizfunktion, welche über Moodle zur Verfügung gestellt und in Gänze erfolgreich absolviert werden muss,
C) ein adaptives Online-Lernformat, bei welchem der Wissensstand stufenweise über ein Moodle-Quiz rückgemeldet wird und Studierende bestehende Wissenslücken durch bereitgestellte Lernmaterialen eigenständig schließen können.

Im Anschluss wurden die Evaluationsergebnisse verglichen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Formate gegenübergestellt.

Ergebnisse: Die drei Lehrformate wurden seitens der Studierenden gut angenommen. Bei A) konnte neben dem fakten- und anwendungsbezogenen Wissen auch praktische Fertigkeiten vermittelt werden, gegenüber den Varianten B) und C) war jedoch ein hoher personeller und organisatorischer Aufwand erforderlich. Bei B) wurde seitens der Studierenden kritisiert, dass ein Großteil des dargebotenen Wissens für sie schon bekannt war, bei C) kritisierten die Studierenden, dass bei Falschantworten nicht gleich die richtigen Lösungen angezeigt wurden.

Diskussion: Das adaptive Onlineformat stellt für die Vermittlung von fakten- und anwendungsbezogenem Wissen eine gute Möglichkeit dar, den Kenntnisstand von Studierenden ohne Redundanz in der Wissensvermittlung sicherzustellen. Die Rückmeldungen der Studierenden zeigen jedoch, dass der Sinn des adaptiven Lernens (noch) nicht von allen verstanden wurde. Praktische Fertigkeiten sollten im longitudinalen Verlauf des Studiums in Kleingruppen erlernt und auch geprüft werden.

Take Home Message: Adaptives Lernen im Onlineformat steckt noch in den Kinderschuhen, kann jedoch in der kompetenzbezogenen Ausbildung einen wertvollen Beitrag leisten, um sicherzustellen, dass Studierende die für den weiteren Verlauf des Studiums notwendigen Meilensteine erreicht haben.