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Fragestellung/Zielsetzung: Die globale Erwärmung, der Artenschwund und die Plastikvermüllung stellen zunehmend große Herausforderungen für unsere Gesellschaft dar. Um Studierende für diese Themen zu sensibilisieren, haben wir begonnen, in unseren Lehrveranstaltungen auf Umweltproblematiken aufmerksam zu machen. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, ob sich durch die Integration von Umwelt- und Klimathemen in eine Lehrveranstaltung Wissen, Umweltbewusstsein und/oder Verhalten bei den Studierenden messbar verändern.

Methoden: Studierende der Molekularen Medizin im fünften Fachsemester wurden neben den eigentlichen Lehrinhalten mit kleinen Denkaufgaben und daran anschließenden Lösungsansätzen zu umweltrelevanten Themen konfrontiert. Mittels validierter Fragebögen vor und nach der Lehrveranstaltung wurde nach Umweltwissen, Umweltaffekt, Umweltkognition, Umweltverhalten und studierendenspezifischen Aspekten gefragt. Die Vergleichsgruppe bildeten Studierenden der Zahnmedizin aus dem fünften und sechsten Fachsemester, die sich zwischen Prä- und Posttest nicht mit Klima- und Umweltaspekten befassten.

Ergebnisse: Die Integration von Umweltthemen in eine Lehrveranstaltung, die thematisch andere Inhalte behandelt, führte zu einer signifikanten Erhöhung des Umweltwissens. Im Test mit 10 multiple-choice-Fragen konnte sich die Experimentalgruppe (n=15) mit durchschnittlich 3,73 korrekten Antworten im Prätest und 6,20 im Posttest signifikant (p=0,003) verbessern. Bei der Vergleichsgruppe (n=14) mit durchschnittlich 3,36 korrekten Antworten im Prätest und 4,00 im Posttest war hingegen keine signifikante Steigerung (p=0,285) feststellbar. Bei Umweltaffekt, Umweltkognition und Umweltverhalten waren in beiden Gruppen keine relevanten signifikanten Unterschiede zu beobachten.

Diskussion und Take Home Message: Dieser Beitrag zeigt, dass sich durch einen zurückhaltenden Ansatz der Klimakommunikation im universitären Rahmen zwar das Faktenwissen zu Umwelt- und Klimathemen erhöhen lässt, tiefergreifende Bereiche der persönlichen Einstellung und des Alltagsverhaltens wurden entsprechend der geringen Interventionsdosis jedoch nicht nachhaltig verändert.