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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.-17.09.2021, Zürich, Schweiz (virtuell)

Etablierung von APTs in der praktischen Ausbildung von Medizinstudierenden an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Jana Deppermann - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Oldenburg, Deutschland
  • Anne Dehlfing - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Oldenburg, Deutschland
  • Kirsten Gehlhar - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Oldenburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, Schweiz, 16.-17.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocP118

doi: 10.3205/21gma313, urn:nbn:de:0183-21gma3133

Veröffentlicht: 15. September 2021

© 2021 Deppermann et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Das APT-Konzept soll erfolgreich in der PJ-Ausbildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg etabliert werden. Es wird ein Schulungskonzept für die Lehrenden entwickelt und umgesetzt. Die Einführung und Anwendung des APT-Konzepts in der Ausbildung im Praktischen Jahr wird begleitend evaluiert.

Umsetzung/Diskussion: Im vergangenen Jahrzehnt ist die kompetenzbasierte Ausbildung im Studium der Humanmedizin in den Fokus gerückt und löst zunehmend den reinen Wissens- und Fähigkeitserwerb ab [1]. Mit der Entwicklung verschiedener Kompetenzmodelle für die medizinische Ausbildung, wie beispielsweise dem CanMEDs-Modell, wurden die Ausbildungsziele geschärft und konsentiert. Für die praktische Umsetzung rückte dabei in den vergangenen Jahren das Konzept der „Entrustable Professionelle Acitvities“ (kurz: EPA) zunehmend in den Vordergrund und gewann auch im deutschen Sprachraum als „Anvertraubare Professionelle Tätigkeiten“ (kurz: APT) an Bedeutung. Das Konzept fand zunächst in der Facharztausbildung Anwendung und wurde im weiteren Verlauf auf frühere Ausbildungsstufen in der Humanmedizin ausgerollt. So veröffentlichten im Jahr 2019 Mitglieder des Medizinischen Fakultätentages (MFT) Leitfäden zur Umsetzung des APT-Konzepts in der Ausbildung im Praktischen Jahr, anhand derer die PJ-Ausbildung durch die Anwendung von vorgegebenen APTs strukturiert wird. Darin kommt dem Prozess des Anvertrauens durch die betreuenden Ärztinnen und Ärzte eine besondere Bedeutung zu und ermöglicht systematisches Feedback für die Studierenden.

Im vertikal integrierten Curriculum des Modellstudiengangs Humanmedizin der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg liegt ein besonderer Fokus auf der engen Verzahnung von Theorie und Praxis und dem gezielten Kompetenzerwerb. Das Konzept der Anvertraubaren Professionellen Tätigkeiten erscheint hier als logische Konsequenz, um die hohen Ansprüche für die Ausbildung der Studierenden im Praktischen Jahr zu erreichen. Zur erfolgreichen Etablierung der APTs ist die Zustimmung und die Annahme des Konzeptes durch die klinisch Lehrenden von entscheidender Bedeutung. Daher ist es notwendig, eine hohe Durchdringung und ein erweitertes Verständnis für das APT-Konzept unter den Lehrenden zu erreichen. In einem mehrstufigen, partizipativen Prozess werden die Lehrenden in Oldenburg an das Konzept herangeführt und mit der praktischen Umsetzung im täglichen Ausbildungssetting betraut. Die APTs werden basierend auf den Leitfäden des MFT in die PJ-Logbücher integriert.

Ergebnisse: Ein Konzept zur Etablierung von EPAs in der praktischen Ausbildung in Oldenburg wurde entwickelt und wird vorgestellt.

Take Home Message: Eine systematische, partizipative Einbeziehung aller Beteiligten ist für die Etablierung von APTs im Praktischen Jahr von entscheidender Bedeutung für das Gelingen des Projektes.


Literatur

1.
Wjinen-Meyer M, Gartmeier M, Berberat PO. Übersicht über die Forschung im Bereich der medizinischen Ausbildung. HNO. 2020;68:231-237. DOI: 10.1007/s00106-019-00790-3 Externer Link