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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.-17.09.2021, Zürich, Schweiz (virtuell)

Das virtuelle Auslandssemester v-SEMERA (virtual Semester for Medical Research Aachen)

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Stephanie Kaiser - RWTH Aachen University, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • presenting/speaker Eliana Lemos - RWTH Aachen University, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Martin Lemos - RWTH Aachen University, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, Schweiz, 16.-17.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocP068

doi: 10.3205/21gma263, urn:nbn:de:0183-21gma2631

Veröffentlicht: 15. September 2021

© 2021 Kaiser et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Die Coronavirus-Pandemie hat das Auslandsstudium für Studierende erheblich erschwert, was sich an zwei Faktoren festmachen lässt:

1.
Die Reisebeschränkungen und -verbote, deren Dauer noch nicht absehbar ist.
2.
Viele Studierende und ihre Familien sind aufgrund der Wirtschaftskrise in einer finanziellen Notlage und können ein Auslandssemester nicht mehr finanzieren.

Gemeinsam mit der Centro Universitário Christus (Brasilien), und der Universidad Peru-ana Cayetano Heredia (Perú) wurde das innovative, virtuelle Forschungssemester v-SEMERA – eine Weiterentwicklung der englischen Vertiefungsrichtung am Aachener MSG Medizin (SEMERA) – geschaffen. Finanziert vom DAAD, steht es Studierenden aller Gesundheitsberufe weltweit offen und schafft eine internationale, interdisziplinäre akademische Lernumgebung mit Komponenten der Blended Mobility.

Methoden: v-SEMERA stützt sich auf vier Säulen:

  • Digitale Lehrveranstaltungen (synchrones und asynchrones Lernen) durch Einsatz unterschiedlicher Technologien (z.B. Virtual Reality) vermitteln wissenschaftliche und digitale Fähigkeiten im medizinischen Kontext.
  • Jeder Teilnehmende wählt ein betreutes wissenschaftliches Projekt aus Labor/Institut/Klinik der Heimatuniversität, um die in den Lehrveranstaltungen erlernten Fähigkeiten anzuwenden.
  • Das interkulturelle, soziale Rahmenprogramm bietet virtuelle Veranstaltungen zur Teambildung und zum Networking, wodurch die Studierenden „Internationalisierung@home“ erleben.
  • Keynotes internationaler ExpertInnen werden per Livestream einem großen Publikum zugänglich gemacht werden.

v-SEMERA ist ein Teilzeitprogramm, das parallel zum eigenen Studium und unabhängig von Zeitzonen absolviert werden kann.

Ergebnisse: Am Ende von v-SEMERA werden die Studierenden:

  • in der Lage sein, den Nutzen von Forschung und Wissenschaft in der medizinischen Praxis zu erkennen;
  • Fähigkeiten erworben haben, um selbstständig Forschung zu betreiben;
  • ermutigt werden, selbständig wissenschaftlich zu denken und zu handeln in der Sprache der Wissenschaft Englisch;
  • interkulturelle und internationale Erfahrungen gesammelt haben.

Die Lernerfolgskontrolle wird durch die Verfassung einer Forschungsskizze zu dem in v-SEMERA bearbeiteten Forschungsprojekt sowie einen virtuellen Posterwalk durchgeführt.

Diskussion: v-SEMERA startet im Sommer 2021. Es ist im Wahlpflichtbereich der drei teilnehmenden Universitäten angesiedelt. Im ersten Durchlauf sind 30 Plätze vorhanden.

Aufgrund der Pandemie sind virtuelle akademische Austauschprogramme eine willkommene Lösung, um die pandemische und finanzielle Lücke für Studierende der Gesundheitsberufe zu schließen.

Take Home Messages:

  • Das v-SEMERA-Projekt ermöglicht die Teilnahme an einem (virtuellen) Forschungssemester und bietet interkulturelle Erfahrung mittels moderner Technologie.
  • v-SEMERA will zukünftige MedizinerInnen für Wissenschaft und Forschung begeistern und den internationalen Austausch fördern.