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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.-17.09.2021, Zürich, Schweiz (virtuell)

Verhaltensbasiertes Feedback von standardisierten Patienten: Das Erlebte in Worte fassen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Dorothee Müggler - Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit, Bern, Schweiz
  • Carolin Jakoby - Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit, Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, Schweiz, 16.-17.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocWS98

doi: 10.3205/21gma168, urn:nbn:de:0183-21gma1687

Veröffentlicht: 15. September 2021

© 2021 Müggler et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: An der Berner Fachhochschule Gesundheit gibt es einen Pool von circa 100 Darstellerinnen und Darstellern, welche als standardisierte Patientinnen und Patienten agieren. Sie werden sowohl in Assessments als auch in formativen Formaten in allen vier Disziplinen (Ernährung und Diätetik, Geburtshilfe, Pflege und Physiotherapie) eingesetzt. Für einzelne Gefässe braucht es SP, die eine differenzierte verhaltensbasierte Rückmeldung an die Studierenden geben können; dies unmittelbar nach Ende der Spielsituation. Die SP werden so geschult, dass sie in kurzer Zeit, das als Klient/in Erlebte in eine verbale Rückmeldung übersetzen können. Dabei werden unter anderem Techniken aus Marshall B. Rosenbergs Nonviolent Communication [1] Theorie und Praxis verwendet.

Lernziel:

  • Die Teilnehmenden differenzieren zwischen Beobachtung und Bewertung.
  • Die Teilnehmenden formulieren eine Rückmeldung, die auf der Beobachtung eines Verhaltens und Beschreibung eines Gefühls basiert.
  • Die Teilnehmenden untersuchen, welche Aspekte aus dem Workshop sie für ihre eigene Praxis übernehmen können.

Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan inkl. eingesetzter didaktischer Methoden: Der Workshop dauert 90 Minuten. Zu Beginn ist ein kurzes Soziogramm anhand von selbstkreierten Fragen zum Kennenlernen geplant. Dann gibt es einen kurzen Theorie-Input zum Thema Wahrnehmung, Beobachtung, Gefühlsvokabular und Feedback Regeln. Im Anschluss daran wird im Plenum anhand mehrerer Aussagen der Unterschied zwischen Beobachtung und Bewertung geübt. Zudem wird die Methodik der Bild-Analyse genutzt. Danach wird in einer Uebung zu zweit trainiert, wie nonverbales Verhalten wertfrei beschrieben werden kann. Des weiteren gibt es Rollenspiele in Kleingruppen ausgehend von kurzen Fallbeispielen. Dabei üben die Teilnehmenden wie das Erlebte unmittelbar in eine verbale Rückmeldung übersetzt werden kann. Dafür dient die Gefühlsvokabular Liste nach Rosenberg[1] als Grundlage.

Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan:

  • 10 min Kennenlernen (Soziogramm)
  • 10 min Vorstellen der vier Schritte nach Rosenberg, Feedback-Regeln (Theorie-Input)
  • 5 min Übung Unterschied Beobachtung/Bewertung (Bildanalyse)
  • 10 min Nonverbales Verhalten beschreiben (Rollenspiel zu zweit)
  • 45 min verhaltensbasiertes Feedback geben (Kleingruppenarbeiten mit Rollenspielen)
  • 10 min Transfer in die eigene Praxis und Auswertung (Murmelgruppe, Plenum)

Zielgruppe: lle Personen, die entweder bereits mit SP arbeiten oder planen dies in Zukunft zu tun.

Vorbereitung: Keine Vorbereitung nötig.


Literatur

1.
Rosenberg MB. Gewaltfreie Kommunikation. Paderborn: Junfermann Verlag; 2010.
2.
Peters T, Thrien C, editors. Simulationspatienten. Bern: Hogrefe; 2018.