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Resilienz der Angehörigen der Gesundheits- und Heilberufe – Erstellen schriftlicher Prüfungsaufgaben
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Veröffentlicht: | 15. September 2021 |
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Gliederung
Text
Einleitung/Problemstellung: Resilienz lässt sich als die Fähigkeit von Individuen definieren, in schweren psychischen oder körperlichen Stresssituationen ihre psychische Gesundheit aufrechtzuerhalten oder diese nach einer kurzen Phase von Belastungssymptomen rasch wiederherzustellen. Gerade auch die Angehörigen der Gesundheitsberufe sind in ihrer Berufstätigkeit vielfältigen Belastungen und Stressfaktoren ausgesetzt, insbesondere auch psychischen. Ärzt*innen und insbesondere auch Medizinstudierende gelten als Risikogruppe für psychische Erkrankungen und Suizid [1]. Daher sind präventive Ansätze bereits während der Ausbildung in den Gesundheits- und Heilberufen bedeutsam, um Faktoren zur besseren Bewältigung von Stress und Belastungen zu fördern und das Erkrankungsrisiko zu senken [2]. Prüfungen sowohl im Rahmen der Ausbildung als auch in den Staatsexamina sind geeignet, das Bewusstsein für diese Ausbildungsinhalte und Aspekte der Selbstfürsorge zu stärken.
Lernziel:
- Prüfungsrelevante Lernziele auf der Kompetenzebene des Handlungs- und Entscheidungswissens hinsichtlich der Resilienz von Angehörigen der Gesundheits- und Heilberufe identifizieren und auswählen.
- Auf konkrete Fälle bezogene Prüfungsaufgaben zur Resilienz der Angehörigen der Gesundheits- und Heilberufe erstellen.
Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan inkl. eingesetzter didaktischer Methoden:
- Interaktiver Vortrag: Resilienz (15 min.)
- Interaktive Lehr-Lern-Einheit: Lernziele ausarbeiten (20 min.)
- Vortrag: Prüfungsformate (10 min.)
- Kleingruppenarbeit 1: Prüfungsaufgabe(n) erstellen (45 min.)
- Vorstellung der Kleingruppenarbeit und Diskussion (15 min.)
- Kleingruppenarbeit 2: Prüfungsaufgabe(n) erstellen (45 min.)
- Vorstellung der Kleingruppenarbeit und abschließende Diskussion (15 min.)
Zielgruppe:
- Dozent*innen sowie Prüfer*innen, die in der Ausbildung und/oder in den Staatsexamina in den Gesundheits- und Heilberufen tätig sind.
- Gesundheitsberater*innen für Angehörige bzw. Auszubildende der Gesundheits- und Heilberufe.
Vorbereitung:
- Selbstreflexion anhand der Literatur: In welchen Bereichen im Beruf oder im Alltag haben Sie selbst bereits Resilienz oder einen Mangel an Resilienz bewusst erfahren?
- In Situationen, in denen Sie sich rückblickend mehr Resilienz gewünscht hätten – was hätte Ihnen in diesen Situationen helfen können?
- Gedankenanstoß: Wie haben Sie Ihre eigene Resilienzkompetenz erworben und wie könnten Sie sich die Umsetzung dieser Erfahrung in einer Prüfungsaufgabe vorstellen?
Literatur
- 1.
- Rotenstein LS, Ramos MA, Torre M, Segal JB, Peluso MJ, Guille C, Sen S, Mata DA. Prevalence of Depression, Depressive Symptoms, and Suicidal Ideation Among Medical Students: A Systematic Review and Meta-Analysis. JAMA. 2016;316(21):2214-2236. DOI: 10.1001/jama.2016.17324
- 2.
- Wild K, Scholz M, Ropohl A, Bräuer L, Paulsen F, Burger PH. Strategies against burnout and anxiety in medical education--implementation and evaluation of a new course on relaxation techniques (Relacs) for medical students. PLoS ONE. 2014;9(12):e114967. DOI: 10.1371/journal.pone.0114967
- 3.
- Farquhar J, Kamei R, Vidyarthi A. Strategies for enhancing medical student resilience: Student and faculty member perspectives. Int J Med Educ. 2018;9:1-6. DOI: 10.5116/ijme.5a46.1ccc
- 4.
- Wright B, Richmond Mynett J. Training medical students to manage difficult circumstances- a curriculum for resilience and resourcefulness? BMC Med Educ. 2019;19(1):280. DOI: 10.1186/s12909-019-1712-x
- 5.
- Houpy JC, Lee WW, Woodruff JN, Pincavage AT. Medical student resilience and stressful clinical events during clinical training. Med Educ Online. 2017;22(1):1320187. DOI: 10.1080/10872981.2017.1320187