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Vergleich des Einsatzes einer Supervisionsskala für anvertraubare professionelle Tätigkeiten mit kompetenzbasierten OSCE-Checklisten im Rahmen eines regulären OSCEs: Ergebnisse einer Mixed-Methods-Studie
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Veröffentlicht: | 15. September 2021 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Für anvertraubare professionelle Tätigkeiten (APTs) in der medizinischen Ausbildung werden Supervisionsskalen verwendet, die den Grad der Supervisionsintensität messen sollen [1]. Derzeit liegen kaum Studien zum Einsatz solcher Supervisionsskalen im Vergleich zu den bisherigen kompetenzbasierten Checklisten im Rahmen von OSCEs vor. In dieser Studie vergleichen wir deshalb den Einsatz einer neu entwickelten Supervisionsskala mit den bisherigen kompetenzbasierten OSCE-Checklisten in einem fakultären Prüfungssetting.
Methoden: Basierend auf einer Literaturrecherche wurden Supervisionsskalen für drei Kern-APTs (Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung und differentialdiagnostisches Denken) aus dem nationalen schweizerischen Lernzielkatalog „PROFILES“ entwickelt, mit jeweils fünf Supervisionsstufen (z.B. für die Anamneseerhebung: „die Anamnese nur mit mir zusammen erheben lassen“, „die Anamnese umfassend überprüfen“, „die Anamnese teilweise überprüfen“, „die Anamnese punktuell überprüfen“, „die Anamnese ohne weitere Überprüfung erheben lassen“). Zusätzlich wurde eine Globalbeurteilung zum Supervisionsbedarf erstellt. Die Bewertungsanker wurden in mehreren Expertensitzungen formuliert und nach Think-aloud-Interviews mit OSCE-Prüfenden finalisiert. Im April 2021 wird die Skala im Berner 5-Jahres-OSCE zusätzlich zu den bisherigen kompetenzbasierten OSCE-Checklisten eingesetzt, die psychometrischen Indizes der Supervisionsskala und der bisherigen Checkliste verglichen, deren Zusammenhang untersucht und die Erfahrung der Prüfer mittels eines Kurzfragebogens erhoben. Im Anschluss an die Prüfung werden die Prüfenden zu Fokus-Gruppen eingeladen, um die Anwendungserfahrung der APT-Skala im vgl. zu den Checklisten zu explorieren.
Ergebnisse: Da die Prüfung erst im April dieses Jahres stattfindet liegen aktuell noch keine Ergebnisse vor. Bis zur GMA-Tagung werden sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Ergebnisse vorliegen.
Diskussion: Bisher ist uns nur eine und zwar quantitative Studie zum Einsatz von APT-Skalen im Rahmen eines OSCEs bekannt [2]. Zur Frage, welchen Einfluss eine solche Skala auf die Bewertung und das Empfinden der Prüfenden hat liegen bisher unseres Wissens keine Daten vor. Aus der Kombination von quantitativen und qualitativen Daten versprechen wir uns ein besseres Verständnis inwiefern sich APT-Skalen auch für den Einsatz im Rahmen von OSCEs eignen. Da bisher nicht genügend Erfahrung hiermit vorliegt, werden die APT-Skalen nicht Bestehens-relevant sein.
Take home message: Bisher ist unklar inwiefern sich Anvertraubarkeitsentscheidungen für den Einsatz im Rahmen von OSCEs eignen. Wir erwarten uns durch den Mixed-Methods-Ansatz Erkenntnisse, inwiefern der Einsatz von APT-Skalen im Rahmen von OSCEs sinnvoll ist.
Literatur
- 1.
- Meyer EG, Chen HC, Uijtdehaage S, Durning SJ, Maggio LA. Scoping review of entrustable professional activities in undergraduate medical education. Acad Med. 2019;94(7):1040-1049. DOI: 10.1097/ACM.0000000000002735
- 2.
- Holzhausen Y, Maaz A, März M, Sehy V, Peters H. Exploring the introduction of entrustment rating scales in an existing objective structured clinical examination. BMC Med Educ. 2019;19(1):319. DOI: 10.1186/s12909-019-1736-2