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„Schlagzeilen“ – forschungsgeleitete Lehre in der Anatomie
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Veröffentlicht: | 19. September 2018 |
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Problemstellung: Die Lehre in der Anatomie ist einem umfassenden Druck unterworfen; zahlreiche andere Disziplinen fordern Ressourcen, vor allem Unterrichtszeit. Die konsistente Einbindung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie das Eingehen auf populär-wissenschaftliche Schlagzeilen muss daher für die anatomische Lehre oberste Pflicht sein. Zwei Beispiele: In den letzten Tagen des Jahres 2016 ging die Überschrift „Mesenterium: Neues Organ im menschlichen Körper entdeckt (und jetzt gibt es 79 von ihnen)“ durch die Medien, basierend auf einer Übersichtsarbeit von Coffey und O'Leary [1]. „Der sakrale autonome Abgang ist sympathisch“: die Publikation von Espinosa-Medina et al. [2] ging durch die Medien.
Ablauf: In diesem Mini-Workshop sollen in vier kurzen Diskussionsrunden Methoden erarbeitet werden, um derartige Schlagzeilen aktuell in den Unterricht einzubinden.
- 1.
- Wie können derartige Herausforderungen für den Unterricht rasch und konsistent identifiziert werden?
- 2.
- Wie sollen derartige Schlagzeilen in den Unterricht eingebaut werden?
- 3.
- Wie muss eine derartige forschungsgeleitete Lehre gegenüber den Stakeholdern kommuniziert werden?
- 4.
- Wie kommt die Anatomie zu neuen Interpretationen und neue Synthesen von bisher verstreutem anatomischen und funktionalem Wissen?
Zielgruppe: Lehrende der Anatomie, aber auch anderer Disziplinen.
Vorbereitung/Mitbringen: Beispiele weiterer „Schlagzeilen“
Literatur
- 1.
- Coffey JC, O'Leary DP. The mesentery: structure, function, and role in disease. Lancet Gastroenterol Hepatol. 2016;1(3):238-247. DOI: 10.1016/S2468-1253(16)30026-7
- 2.
- Espinosa-Medina I, Saha O, Boismoreau F, Chettouh Z, Rossi F, Richardson WD, Brunet JF. The sacral autonomic outflow is sympathetic. Science. 2016;354(6314):893-897. DOI: 10.1126/science.aah5454