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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Was in medizinischen Praktika tatsächlich geschieht. Repräsentative Studie zu Inhalt und Bedeutung von Famulaturen und Pflegepraktika im Medizinstudium

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Sebastian Klinke - Oldenburg, Deutschland
  • Martina Kadmon - Oldenburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV17-367

doi: 10.3205/16gma106, urn:nbn:de:0183-16gma1060

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Klinke et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Obwohl das Pflegepraktikum und die Famulaturen obligate Bestandteile im Studiengang Humanmedizin sind und einen Theorie-Praxis-Bezug herstellen sollen, existieren bisher nur wenige empirische Studien zu den dort ausgeübten Tätigkeiten und zur Gestaltung der Lernumgebung. Erhoben wurde daher:

  • welche Tätigkeiten von den Studierenden in diesen Praxisanteilen des Studiums tatsächlich geübt werden und welche Praxisanleitung sie erhalten
  • welchen Einfluss diese Praktika auf die professionelle Entwicklung haben

Methoden: Dies ist eine explorative Studie mit Vor- und Hauptuntersuchung. Es werden sowohl Studierende als auch Betreuende befragt, um Variablen-Vergleiche zu ermöglichen. Die Vorstudie arbeitet mit offenen Fragen (Online-Befragung, n=100). Gefragt wird nach Tätigkeiten, Umgang mit Fehlern und Betreuung. Die Antworten dienen der Standardisierung der Fragen der Hauptstudie. Die Hauptstudie (n=7.000) ist als deutschlandweite quantitative Online-Befragung geplant.

Eergebnisse: Präsentiert werden die Ergebnisse der Vorstudie, die bis zum Beginn des Kongresses vorliegen werden. Der Stand der Arbeiten ist wie folgt:

  • die Recherche- und theoriegestützte Entwicklung der Fragebögen ist abgeschlossen.
  • eine Testung der Fragebögen im Rahmen von Fokusgruppengesprächen ist abgeschlossen.
  • die elektronische Umsetzung der Fragebögen ist abgeschlossen.
  • Erhebungsbeginn der Vorstudie (n=100) ist der 15.02.2016.

Diskussion: Die Vorstudie wird inhaltsanalytisch ausgewertet. Je Frage werden ca. 10 standardisierte Werte für die Hauptbefragung abgeleitet (Dimensionen der Varianz), d.h. erhoben wird die Varianz, um die Konstrukt-Validität in der quantitativen Hauptuntersuchung zu verbessern.

Take Home Message: Erwartet werden Ergebnisse, die die These stärken, dass Vorstudien mit offenen Fragen sehr gut geeignet sind, die Konstrukt-Validität für anschließende standardisierte Befragungen mit großem n zu verbessern. Die Message lautet: „erst verstehen – dann messen“.


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