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23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

01. - 03.09.2022, Lübeck

interprofHOME – gute interprofessionelle Gesundheitsversorgung zuhause (Arbeitspaket 4: Erstellung und Durchführung eines Fragebogensurveys)

Meeting Abstract

  • Richard Dano - Universität zu Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
  • Christiane Müller - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • Britta Tetzlaff - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Martin Scherer - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Katrin Balzer - Universität zu Lübeck, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, Lübeck, Deutschland
  • Indre Maurer - Georg-August-Universität Göttingen, Professur für Organisation und Unternehmensentwicklung, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Göttingen, Deutschland
  • Hans-Helmut König - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, Hamburg, Deutschland
  • Tim Friede - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Medizinische Statistik, Göttingen, Deutschland
  • Eva Hummers - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • Sascha Köpke - Universität zu Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Köln, Deutschland

Evidenzbasierte Medizin für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. 23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Lübeck, 01.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22ebmPOS-2_2-06

doi: 10.3205/22ebm147, urn:nbn:de:0183-22ebm1475

Veröffentlicht: 30. August 2022

© 2022 Dano et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Die Versorgung von pflegebedürftigen Patient:innen im häuslichen Umfeld ist komplex und wird von Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Professionen geleistet. Eine funktionierende, interprofessionelle Kooperation ist hierbei von besonderer Bedeutung [1], um die Sicherheit pflegebedürftiger Personen nicht zu gefährden [2]. Das Forschungsprojekt „interprof HOME“ entwickelt und evaluiert ein personenzentriertes, interprofessionelles Versorgungskonzept in der ambulanten Versorgung. Bei der Entwicklung werden in einem Mixed-methods-Ansatz Daten von strukturierten Literaturanalysen, Fragebogensurveys, Interviews, Fokusgruppen sowie Beobachtungen von Best-Practice-Cases und Shadowings ausgewertet.

Ziel ist die Beschreibung der derzeitigen Versorgungssituation sowie der Erfahrungen und Erwartungen der an der ambulanten Versorgung beteiligten Gruppen (Pflegende, Hausärzt:innen, Therapeut:innen, Patient:innen sowie Angehörige).

Methoden: Ein quantitativer Teil des methodischen Vorgehens ist die Planung und Durchführung eines Fragebogensurveys (online bzw. papierbasiert). Hierzu wurde literaturbasiert (z.B. Peltonen et al., 2019 [3]) für die beteiligten Gruppen ein Fragebogen zu den Themenbereichen „bisherige Zusammenarbeit im Rahmen ärztlicher Hausbesuche“, „Möglichkeiten der Kooperation“, „Schnittstellenaspekte“ sowie „mögliche Interventionen“ entwickelt. Die anschließende Auswertung erfolgt deskriptiv. Geplant ist eine Stichprobengröße von n=100 pro Gruppe, um hinreichend aussagekräftige Ergebnisse gewinnen zu können. Es wird angenommen, dass mindestens 600 zufällig ausgewählte Pflegedienste und Hausarztpraxen sowie jeweils 300 Therapeut:innen und in der Häuslichkeit lebende Personen mit Pflegebedarf bzw. deren Angehörige kontaktiert werden müssen, um die Stichprobengröße zu erreichen.

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Aktuell befindet sich das Projekt in der Vorbereitungsphase. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Sie werden mit den Erkenntnissen der übrigen Studienteile trianguliert und dienen der Festlegung der Intervention für eine cluster-randomisierte Pilotstudie. Es wird erwartet, dass eine gestärkte interprofessionelle Zusammenarbeit bei zuhause lebenden, pflegebedürftigen Patient:innen zu einer Verbesserung der Versorgung führt.

interprof HOME wurde bereits auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) 2021 vorgestellt. Das Projekt wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert (ID: 01VSF20005).

Interessenkonflikte: Es liegen keine Interessenskonflikte vor.


Literatur

1.
Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). ZQP-Perspektivenwerkstatt 2018 Patientensicherheit in der ambulanten Pflege: Zentrale Ergebnisse, Dezember 2018. Berlin: Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP); 2018. DOI: 10.4126/FRL01-006413573 Externer Link
2.
Görres S, Warfelmann C, Meinecke P, Riemann M. Perspektivenwerkstatt Patientensicherheit in der ambulanten Pflege – Abschlussbericht für das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Berlin: Stiftung ZQP Zentrum für Qualität in der Pflege; 2018. Available from: https://www.zqp.de/wp-content/uploads/ZQP-Patientensicherheit-Abschlussbericht.pdf Externer Link
3.
Peltonen J, Leino-Kilpi H, Heikkilä H, Rautava P, Tuomela K, Siekkinen M, et al. Instruments measuring interprofessional collaboration in healthcare - a scoping review. J Interprof Care. 2020 Mar-Apr;34(2):147-61. DOI: 10.1080/13561820.2019.1637336 Externer Link