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23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

01. - 03.09.2022, Lübeck

Evidenzbasierte Entscheidungsfindung: Unterstützung des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Gesundheitspolitik

Meeting Abstract

  • Tim Mathes - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Medizinische Statistik, Göttingen, Deutschland
  • Helene Eckhardt - Technische Universität Berlin, Management im Gesundheitswesen, Berlin, Deutschland
  • Stefan Sauerland - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), Ressort Nichtmedikamentöse Verfahren, Deutschland
  • Claudia Wild - Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA), Österreich
  • Uta Wegewitz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Gruppe 3.5 Evidenzbasierte Arbeitsmedizin, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Deutschland
  • Dawid Pieper - Medizinische Hochschule Brandenburg (Theodor Fontane), Institut für Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung, Deutschland; Medizinische Hochschule Brandenburg (Theodor Fontane), Zentrum für Versorgungsforschung (ZVF-BB), Deutschland
  • Ralph Möhler - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Düsseldorf, Deutschland

Evidenzbasierte Medizin für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. 23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Lübeck, 01.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22ebmSYM-01

doi: 10.3205/22ebm016, urn:nbn:de:0183-22ebm0161

Veröffentlicht: 30. August 2022

© 2022 Mathes et al.
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Gliederung

Text

Beschreibung: Evidence-Based-Health-Policy (EBHP) zielt darauf ab, dass politische Entscheidungen auf hochwertigen, objektiven, evidenzbasierten Informationen basieren sollen. Inwieweit dies im deutschsprachigen Raum angewendet und konkret umgesetzt wird, ist derzeit nicht bekannt. So wurden beispielsweise politische Entscheidungen während der Covid-19-Pandemie, zwar oftmals durch Gruppen von Expert:innen gestützt, jedoch ohne erkennbare formale Berücksichtigung der besten verfügbaren Evidenz. Ein intensiver und formalisierter Einbezug der besten verfügbaren Evidenz hat nicht nur das Potential Entscheidungen zu verbessern, sondern auch deren Transparenz zu erhöhen.

Das Symposium hat zum Ziel, Ansätze zur Umsetzung von EBHP vorzustellen und zu diskutieren. Der Fokus liegt dabei darauf, (1) welche Inhalte evidenzbasierte Informationen abdecken müssen und wie diese aufbereitet und dargestellt sein sollen und (2) welche Prozesse geeignet sind, damit evidenzbasierte Informationen für politische Entscheidungsträger:innen besser nutzbar sind. Dabei gilt es insbesondere der Heterogenität und Komplexität der verschiedenen Entscheidungsstrukturen sowie unterschiedlichen inhaltlichen Anforderungen (z.B. Betrachtung von ethischen oder juristischen Aspekten) aufgrund verschiedener Entscheidungskontexte Rechnung zu tragen. Zudem müssen ggf. zeitliche Anforderungen berücksichtigt werden.

Geplante Vortragsthemen:

  • Tim Mathes: Einführung (was ist EBHP, internationale strukturierte Ansätze zur Implementierung von EBHP)
  • Dawid Pieper: Formate zur Präsentation von Evidenz für politische Entscheidungsträger
  • Uta Wegewitz: Evidenzaufbereitung und Wissenstransfer am Beispiel der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
  • Claudia Wild: Evidenzbasierte Informationen für/gegen Einkaufsentscheidungen unter Druck am Beispiel von Covid-19
  • Stefan Sauerland: Unterstützung des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Gesundheitspolitik: Erfahrungen aus der Zusammenarbeitzwischen G-BA und IQWiG
  • Helene Eckhardt: Zusammenfassung und Diskussion

Interessenkonflikte: Es liegen keine finanziellen Interessenskonflikte vor.