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21. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

13. - 15.02.2020, Basel, Schweiz

Datenbankindexierung deutschsprachiger Fachzeitschriften der Gesundheitsfachberufe

Meeting Abstract

  • Julian Hirt - FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, St.Gallen, Schweiz; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Internationale Graduiertenakademie, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland
  • Sabine Brinkmann - Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Osnabrück, Deutschland
  • Ricardo Cadima - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Internationale Graduiertenakademie, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland
  • Martin N. Dichter - Hochschule Niederrhein, Fachbereich Gesundheitswesen, Deutschland
  • André Golla - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Deutschland
  • Sylvia Kaap-Fröhlich - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationsmedizin, Deutschland
  • Marco Kachler - Careum Stiftung, Careum Bildungsentwicklung, Schweiz
  • Norina Lauer - Fachhochschule Kärnten, Campus Spittal, Österreich
  • Claudia Meiling - Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften, Regensburg, Deutschland
  • Melanie Messer - Deutscher Verband der Ergotherapeuten, Referat Standards und Qualität, Deutschland
  • Denny Paulicke - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Internationale Graduiertenakademie, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland; APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, Sektion externe Lehrende, Deutschland
  • Susanne Saal - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dorothea Erxleben Lernzentrum, Deutschland
  • Stefanie Schmidt - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Deutschland
  • Christiane Schwarz - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland
  • Rheina Tholen - Universität zu Lübeck, Hebammenwissenschaft, Lübeck, Deutschland
  • Gert Ulrich - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationsmedizin, Deutschland
  • Andrea Warnke - Physio Deutschland, Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V., Deutschland
  • Jens Abraham - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dorothea Erxleben Lernzentrum, Deutschland

Nützliche patientenrelevante Forschung. 21. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Basel, Schweiz, 13.-15.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20ebmPP5-03

doi: 10.3205/20ebm083, urn:nbn:de:0183-20ebm0835

Veröffentlicht: 12. Februar 2020

© 2020 Hirt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Die Handsuche in Fachzeitschriften ist eine Möglichkeit, eine Literaturrecherche im Rahmen von systematischen Übersichtsarbeiten und anderen Evidenzsynthesen zu ergänzen. Sie ist angezeigt, wenn Fachzeitschriften mit potenziell relevanten Publikationen zur Beantwortung der Forschungsfrage nicht in einer Fachdatenbank indexiert sind. Häufig ist jedoch unklar, ob bzw. in welchen Datenbanken diese indexiert sind und welche Fachzeitschriften entsprechend in die systematische Literaturrecherche nach Festlegung der zu durchsuchenden Fachdatenbanken mittels Handsuche ergänzend durchsucht werden sollten. Das Ziel des Projekts war es daher, Fachzeitschriften ausgewählter Gesundheitsfachberufe hinsichtlich ihrer Datenbankindexierung zu untersuchen.

Methoden: Es wurden Zeitschriften aus dem deutschsprachigen Raum aus sieben Bereichen (biomedizinische Analytik, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Pflege, Public Health und Rehabilitation) eingeschlossen, in denen wissenschaftliche Originalarbeiten in deutscher und/oder englischer Sprache publiziert werden. Je zwei Forschende pro Bereich identifizierten relevante Zeitschriften und analysierten die Indexierungsorte unabhängig voneinander anhand der Webseiten der Zeitschriften. Bei fehlenden Informationen wurden die Zeitschriften direkt angefragt.

Ergebnisse: Insgesamt 70 Zeitschriften wurden eingeschlossen (je Bereich zwischen einer und 17 Zeitschriften). Die Zeitschriften sind in einer bis 29 Fachdatenbanken indexiert. Elf Zeitschriften sind nicht indexiert bzw. es liegen keine Angaben hierzu vor. Die Indexierung verteilt sich auf n=75 verschiedene Fachdatenbanken. Die meisten Zeitschriften sind in Livivo (n=57) und bibnet.org (n=51) indexiert. Weitere Indexierungsorte sind u. a. Scopus (n=18), Web of Science (n=16), PSYNDEX (n=13), MEDLINE (n=10), Embase (n=10), EBSCO Discovery Service (n=9), CareLit (n=9) und CINAHL (n=8).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten auf eine heterogene Indexierung der eingeschlossenen Zeitschriften hin. Lediglich eine geringe Anzahl ist in gängigen internationalen Fachdatenbanken wie MEDLINE oder CINAHL indexiert. Gleichzeitig sind nur wenige Zeitschriften nicht indexiert. Die Ergebnisse können als Entscheidungsgrundlage dienen, um Fachdatenbanken für die Literaturrecherche bei systematischen Übersichtsarbeiten festzulegen. Darüber hinaus können sie für die Auswahl von Zeitschriften für eine Handsuche nach entsprechender Festlegung der Fachdatenbanken leitend sein.

Interessenkonflikte: Die Autorinnen und Autoren erklären, dass kein Interessenskonflikt besteht.