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Gesundheitskompetenz in Deutschland – welche Datenbasis brauchen Entscheidungsträger?
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Veröffentlicht: | 23. Februar 2017 |
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Gemeinsamer Workshop des DNEbM FB EbM in Aus-Fort- und Weiterbildung und des Netzwerkes Gesundheitskompetenz
Zielsetzung: Kritische Reflexion der Evidenz zur Gesundheitskompetenz in Deutschland.
Relevanz: Niedrige Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten ist assoziiert mit schlechteren Behandlungserfolgen. Auch die Umsetzung der Aufklärung, wie sie im § 630e (2) des Patientenrechtegesetzes gefordert ist, kann nur gelingen, wenn ein Mindestmaß an Gesundheitskompetenz vorhanden ist. In § 20 des Präventionsgesetzes wird u.a. das Ziel gesundheitliche Kompetenz zu erhöhen, explizit benannt. Das Gesundheitssystem im Paradigma des Shared Decision Making sieht eine aktive Rolle der Patienten vor. Dazu zählen die Einbeziehung von Patientinnen und Patienten in Ethikkommissionen, Gremien der Selbstverwaltung (GBA), Health Technology Assessment und Leitlinienentwicklung.
Der Workshop richtet sich an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger im Gesundheitssystem sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf der Basis der vorhandenen Evidenz gesundheitspolitische oder wissenschaftliche Entscheidungen treffen.
Methoden: In drei Kurzvorträgen (je 15 Minuten) werden zunächst aktuelle Daten zur Gesundheitskompetenz vorgestellt und anschließend wird die Validierung eines neuen Instruments zur objektiven Messung von kritischer Gesundheitskompetenz (CLAIM [1]) vorgestellt.
- 1.
- Jordan: Gesundheitskompetenz – Aktuelle Daten aus der Gesundheitsberichterstattung. Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA)
- 2.
- Stock: Gesundheitskompetenz und Leistungsinanspruchnahmeverhalten in der älteren deutschen Bevölkerung
- 3.
- Steckelberg (für die AG CLAIM): CLAIM – ein Instrument zur objektiven Messung von Gesundheitskompetenz: Übersetzung und Validierung des Instruments für den deutschen Sprachraum
Im Plenum sollen die vorgetragenen Erkenntnisse zunächst kritisch reflektiert werden. Die zentrale Frage ist „Welche Daten brauchen wir für gesundheitspolitische Entscheidungen?“ Anschließend wird diskutiert, welche Datengrundlagen für eine gesundheitspolitische Strategieentwicklung zur Gesundheitskompetenz benötigt werden. Die Ergebnisse der Diskussion werden den Entscheidungsträgern über die Website des DNEbM zur Verfügung gestellt werden.