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Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft: 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

09.03. - 11.03.2017, Hamburg

Forschungsdaten in der Medizin: Management und Publikation

Meeting Abstract

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Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft. 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 09.-11.03.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17ebmV64

doi: 10.3205/17ebm085, urn:nbn:de:0183-17ebm0856

Veröffentlicht: 23. Februar 2017

© 2017 Lindstädt.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Evidenz-basierte Medizin zielt auf die Versorgung des individuellen Patienten auf der Basis der besten zur Verfügung stehenden Daten. Daher ist die Verfügbarkeit relevanter Forschungsergebnisse von elementarer Bedeutung.

Open Access und Open Data sind Entwicklungen, die vor diesem Hintergrund eine besondere Relevanz entfalten. Von Open Data spricht man, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

  • Veröffentlichung im Internet,
  • Maschinenlesbarkeit,
  • Lizenzierung, die jedem die Nutzung und das Teilen der Daten erlaubt.

Die Vorteile von Open Data liegen vor allem darin, dass

  • wissenschaftliche Ergebnisse nachvollziehbar und überprüfbar werden,
  • Forschungsdaten nachgenutzt werden können und
  • die Daten zitierfähig werden.

Methoden: Forschungsdatenmanagement orientiert sich am Lebenszyklus von Forschungsdaten, der verschiedene Schritte umfasst. Diese reichen von der Antrags- und Planungsphase sowie Erhebung der Forschungsdaten über die Auswahl der aufzubewahrenden Daten, ihrer Speicherung und Publikation bis hin zur Sicherung des Zugriffs und der Nutzung. Übergreifende Aufgaben entlang dieses Lebenszyklus betreffen Fragen nach den Kosten für die Speicherung und Erhaltungsmaßnahmen und wer sie trägt, welche Metadaten erfasst werden müssen, um nach ihnen suchen und sie erschließen zu können, oder wie man die Daten durch persistente Identifikatoren dauerhaft auffindbar und zitierfähig macht.

Die Dokumentation aller Schritte mündet in die Erstellung eines projektbezogenen Datenmanagementplans. Hierzu existieren verschiedene Tools zur Erstellung und Pflege eines solchen Plans.

ZB MED bietet in diesem Aufgabenspektrum Informationen, Beratung und technische Publikationsinfrastruktur. Beispielsweise können Forschungsdaten im Zusammenhang mit einer Publikation oder auch singulär im PUBLISSO – Fachrepositorium Lebenswissenschaften veröffentlicht und dauerhaft gespeichert werden. Als Grundlage der Auffindbarkeit, Zitierfähigkeit und Referenzierbarkeit von Forschungsdaten vergibt ZB MED darüber hinaus Digital Object Identifier (DOI) für Forschungsdatensätze.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der Vortrag geht auf die wichtigsten Punkte ein, die beim wissenschaftlichen digitalen Publizieren von Forschungsdaten zu beachten sind. Er zeigt Wege für das Datenmanagement und die Publikation von medizinischen Forschungsdaten auf.