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Prävention zwischen Evidenz und Eminenz
15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

13.03. - 15.03.2014, Halle (Saale)

Komponentenbezogene Evaluation komplexer Interventionen mittels Netzwerk-Metaanalyse (CINEMA)

Meeting Abstract

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Prävention zwischen Evidenz und Eminenz. 15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Halle, 13.-15.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14ebmP14c

doi: 10.3205/14ebm142, urn:nbn:de:0183-14ebm1425

Veröffentlicht: 10. März 2014

© 2014 Kriston.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Komplexe Interventionen mit mehreren Komponenten sind häufig Gegenstand klinischer und Versorgungsforschung. Die Entwicklung neuer statistischer Methoden zur Evaluation solcher Interventionen wird verstärkt gefordert, um Aussagen über die Wirksamkeit der einzelnen Komponenten treffen und damit die möglichst wirksamste Intervention planen zu können.

Das Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Testung eines metaanalytischen Ansatzes zur komponentenbezogenen Evaluation komplexer Interventionen. Im Einzelnen werden die folgenden Ziele verfolgt: 1) Systematische Zusammenfassung der aktuellen Kenntnislage zu Definition, Identifikation und Umgang mit Komponenten komplexer Interventionen; 2) Entwicklung eines allgemeinen Rahmenmodells für die komponentenbezogene Evaluation komplexer Interventionen, bestehend aus 2a) der Entwicklung eines konzeptuellen Modells zur Festlegung des Anwendungsbereichs und der genauen Definition von Komponenten sowie 2b) der zweckmäßigen Adaptierung des statistischen Modells der Netzwerk-Metaanalyse; 3) Testung des entwickelten Ansatzes anhand einer Re-Analyse einer aktuellen Metaanalyse zur Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen in der Behandlung von Patienten mit chronischer Depression.

Methoden: Die Konzeption des Projektes erfordert ein multimodales Vorgehen, bestehend aus 1) einer systematischen Literaturrecherche für die Zusammenfassung der vorhandenen Kenntnisse; 2) einer Literaturübersicht und Gruppendiskussion für die konzeptionelle und statistische Entwicklung; und 3) der Anwendung der adaptierten Methode (Netzwerk-Metaanalyse) für die als Beispiel ausgewählte Fragestellung zur Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen in der Behandlung von Patienten mit chronischer Depression. Da die einzelnen Projektziele und -methoden nicht eindeutig voneinander getrennt werden können und sollten, werden sie in einem iterativen Vorgehen kontinuierlich aufeinander bezogen, d.h. informieren einander und bauen aufeinander auf.

Das im Januar 2014 beginnende von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Vorhaben kann eine methodologische Lücke schließen und das Methodenrepertoire der evidenzbasierten Medizin, der Versorgungsforschung und der Evaluation komplexer Interventionen substantiell erweitern.