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Ist das Disease-Management-Programm COPD aktuell? – Eine Untersuchung auf Basis aktueller evidenzbasierter Leitlinien
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Veröffentlicht: | 10. März 2014 |
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Hintergrund: Empfehlungen evidenzbasierter Leitlinien zu Versorgungsaspekten einer Erkrankung gelten als Versorgungsstandards. Sie werden in Leitliniensynopsen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zusammengefasst und zur Prüfung eines Überarbeitungsbedarfs der Disease-Management-Programme (DMP) durch den Gemeinsamen Bundesausschuss genutzt.
Fragestellung: Welcher potenzielle Aktualisierungs- bzw. Ergänzungsbedarf des DMP chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) lässt sich auf Basis aktueller COPD-Leitlinien ableiten?
Material/Methoden: In Leitliniendatenbanken sowie bei fachübergreifenden und -spezifischen Leitlinienanbietern erfolgte eine systematische Recherche nach COPD-Leitlinien. Wesentliche Einschlusskriterien waren die Aktualität und Evidenzbasierung der Leitlinien sowie die Versorgung in Industrienationen. Empfehlungen zu den Versorgungsaspekten des DMP COPD wurden extrahiert, zusammengefasst und mit den Vorgaben des aktuellen DMP abgeglichen. Zur Feststellung eines potenziellen Aktualisierungs- bzw. Ergänzungsbedarfs wurden diejenigen Empfehlungen herangezogen, die mit einer hohen Empfehlungs- bzw. Evidenzkategorie verknüpft waren.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 13 COPD-Leitlinien eingeschlossen. Die extrahierten Empfehlungen der Leitlinien stimmen weitgehend mit den Aussagen des DMP COPD überein, sind jedoch häufig ausführlicher.
Potenzieller Überarbeitungsbedarf besteht insbesondere hinsichtlich der Spezifizierung der Inhalte von Patientenschulungen und der unterstützenden Pharmakotherapie zur Tabakentwöhnung. Weiterer potenzieller Überarbeitungsbedarf besteht u. a. hinsichtlich der Indikationsstellung zur Rehabilitation sowie zu medikamentösen Maßnahmen und zur Langzeit-Sauerstofftherapie.
Schlussfolgerung: Die Leitlinienempfehlungen stimmen weitgehend mit den Anforderungen des aktuellen DMP COPD überein. Es wurden jedoch auch Bereiche mit Überarbeitungsbedarf identifiziert. Dieser wurde für die Empfehlungen zu konkreten Schulungsinhalten und zur medikamentösen Unterstützung der Tabakentwöhnung bereits im DMP-COPD-Aktualisierungsbericht des IQWiG aus dem Jahr 2008 [1] beschrieben. Die Entscheidung über die Umsetzung des potenziellen Aktualisierungs- bzw. Ergänzungsbedarfs trifft der G-BA.