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23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

24.09. - 27.09.2024, Potsdam

Monitoring der Implementierungsbereitschaft von Interventionen in Gesundheitseinrichtungen am Beispiel des Projektes TOP

Meeting Abstract

  • Sarah Meyer - Bergische Universität Wuppertal, Schumpeter School of Business and Economics, Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsökonomik und Versorgungsforschung, Wuppertal, Deutschland
  • Sara Söling - Bergische Universität Wuppertal, Schumpeter School of Business and Economics, Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsökonomik und Versorgungsforschung, Wuppertal, Deutschland
  • Hannah Britz - Klinikum Saarbrücken gGmbH, Apotheke, Saarbrücken, Deutschland
  • Sofie May - Universitätsklinikum Münster, Apotheke, Münster, Deutschland
  • Adda Dumröse - BARMER, Wuppertal, Deutschland
  • Juliane Köberlein-Neu - Bergische Universität Wuppertal, Schumpeter School of Business and Economics, Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsökonomik und Versorgungsforschung, Wuppertal, Deutschland

23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 25.-27.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dkvf272

doi: 10.3205/24dkvf272, urn:nbn:de:0183-24dkvf2727

Veröffentlicht: 10. September 2024

© 2024 Meyer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Im Projekt „Transsektorale Optimierung der Patientensicherheit“ (TOP) wird eine IT-gestützte Intervention eingeführt, die darauf abzielt durch eine intensivierte pharmazeutische Betreuung den Prozess der Arzneimitteltherapie von stationär behandelten PatientInnen zu optimieren. Die Intervention wird in Form einer Cluster-randomisierten, kontrollierten Studie im Stepped-Wedge-Design eingeführt und evaluiert, an der insgesamt 12 Krankenhäuser und zwei begleitende Pilotkliniken teilnehmen. Im Rahmen der Prozessevaluation werden die Implementierungsdeterminanten der Intervention in den teilnehmenden Krankenhäusern analysiert. Hierzu wird u.a. die Implementierungsbereitschaft auf Organisationsebene erfasst, da diese einen wesentlichen Einfluss auf den Implementierungserfolg in den Einrichtungen haben kann.

Zielsetzung: Inwiefern unterscheiden sich die an TOP teilnehmenden Krankenhäuser hinsichtlich ihrer Implementierungsbereitschaft im Zeitverlauf?

Methode: Es wurde eine standardisierte Datenerhebung mittels Kurzfragebogen zu fünf Erhebungszeitpunkten durchgeführt (Datenerhebungszeitraum: 14 Monate). Hierfür wurde das Originalinstrument „Checklist to Assess Organizational Readiness (CARI)“ [1] auf den Anwendungs- und Interventionskontext des Projektes angepasst. In die Erhebung eingeschlossen wurden die Projektverantwortlichen (ApothekerInnen) der 12 teilnehmenden Krankenhäuser. Neben der deskriptiven Analyse wurden die Daten explorativ ausgewertet.

Ergebnisse: Das adaptierte Instrument CARI_TOP besteht aus fünf Domänen: Stand der technischen Intervention, Begleitung durch die Pilotkliniken, Stand der Umsetzung der TOP Prozesse, Verfügbarkeit von Ressourcen und die interne Organisation des Projektes.

Erste Ergebnisse zeigen, dass es insbesondere Unterschiede in der Verfügbarkeit der Ressourcen und der internen Organisation des Projektes gibt. Diese Unterschiede bestehen sowohl zwischen den einzelnen Krankenhäusern als auch über die verschiedenen Erhebungszeitpunkte hinweg. Teilweise sind Rückschritte in der Implementierungsbereitschaft gegen Ende der Interventionsphase zu verzeichnen. Die endgültigen Ergebnisse der Analyse werden zum Zeitpunkt des Kongresses vorliegen.

Implikation für Forschung und/oder (Versorgungs-)Praxis: Im Rahmen der Prozessevaluation werden weitere Untersuchungen zum Zusammenhang von Implementierungsdeterminanten, wie der Implementierungsbereitschaft, und dem Implementierungserfolg angestrebt. Hierzu werden weitere Datenquellen, z.B. Befragungs-Daten zur Organisationskultur, hinzugezogen. Die Ergebnisse zur Implementierungs-bereitschaft der jeweiligen Erhebungszeitpunkte wurden zudem genutzt, um in einem regelmäßigen Austausch mit den teilnehmenden Krankenhäusern und den Pilotkliniken über den Fortschritt und die Erfahrungen des Implementierungsprozesses zu sprechen. So konnte Unterstützungsbedarf zeitnah identifiziert und potenzielle Maßnahmen angestoßen werden, um die Einrichtungen bestmöglich bei der Implementierung der TOP-Intervention zu unterstützen.

Förderung: Innovationsfonds/Versorgungsforschung; Projektname: Transsektorale Optimierung der Patientensicherheit (TOP); Fördernummer: 01NVF19018


Literatur

1.
Barwick M. Checklist to Assess Organizational Readiness (CARI) for EIP Implementation. Toronto, Ontario: Hospital for Sick Children Toronto; 2011.