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23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

24.09. - 27.09.2024, Potsdam

Befragung zu Verletzungsmuster und Risikobewusstsein im Kitesurfsport

Meeting Abstract

  • Tina Haase - Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Deutschland
  • Markus Kösters - Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Deutschland
  • Lilly Rüthrich - Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Deutschland
  • Ludwig Schütz - Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz, Deutschland
  • Lorenz Harst - Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Deutschland
  • Anica Kilper - Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz, Deutschland

23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 25.-27.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dkvf191

doi: 10.3205/24dkvf191, urn:nbn:de:0183-24dkvf1913

Veröffentlicht: 10. September 2024

© 2024 Haase et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Kitesurfen zeichnet sich als Extremsportart durch hohe Geschwindigkeiten und Sprünge bis zu mehreren Metern aus. Die daraus potentiell resultierenden Verletzungen und das Risikobewusstsein der Sportler:innen sind bisher noch nicht ausreichend untersucht. Dies ist jedoch eine Grundlage für angemessene Präventionsmaßnahmen, auch zur Vermeidung späterer Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen. Besondere Relevanz hat dies vor allem im Hinblick darauf, dass Sportverletzungen eine komplexe und langwierige Versorgung unter Einbezug des stationären und ambulanten Sektors sowie Rehamaßnahmen zur Folge haben können.

Zielsetzung: Es sollen Verletzungsmuster und das Risikobewusstsein von Kitesurfer:innen untersucht werden.

Methode: Die Studie ist eine deutschlandweite, anonyme, querschnittliche Befragung erwachsener Kitesurfer:innen. Der Einladungslink und QR-Code zum anonymen Online-Fragebogen sowie ein Flyer werden per E-Mail an deutsche Kitesurfschulen und Kitesurfvereine sowie Surf-Cafés geschickt, mit der Bitte um Weiterleitung an deren Mitglieder. Der 20-minütige Fragebogen umfasst die Dimensionen Sportverhalten Kitesurfen (z.B. Dauer, Häufigkeit, Niveau, Art und Revier), bisherige Verletzungen, Präventionsmaßnahmen, Risikobewusstsein und Soziodemografie. Die Datenerhebung erfolgt von April bis Juni 2024.

Ergebnisse: Kitesurfen kann als Extremsportart schwere Verletzungen zur Folge haben. Zudem ist bekannt, dass Extremsportler:innen allgemein risikobereiter sind. Die Befragung soll aktuelle Daten zu Verletzungsmustern bei Kitesurfer:innen liefern. Dabei sollen auch mögliche Unterschiede in Abhängigkeit vom Leistungsniveau und der Kitesurfart analysiert werden. Zudem soll ein möglicher Zusammenhang zwischen Verletzungsmustern, Risikobewusstsein und Präventionsmaßnahmen, etwa Schutzausrüstung und der Umgang mit potentiell gefährlichen Situationen wie starker Wind und Wellengang, untersucht werden.

Implikation für Forschung und/oder (Versorgungs-)Praxis: Die Daten sollen abbilden, welche aktuellen Präventionsmaßnahmen im Kitesurfsport durch die Surfer:innen ergriffen und warum manche nicht ergriffen werden. Ziele sind die Schaffung eines Bewusstseins für die Bedeutung von Maßnahmen des Selbstschutzes in Abhängigkeit vom Risikobewusstsein sowie die Ableitung weiterer zielgruppenspezifischer Präventionsmaßnahmen und damit letztlich die Verhinderung von teils schweren Verletzungen im Kitesurfsport.