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23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

24.09. - 27.09.2024, Potsdam

Evidentes Wissen „on demand“ - Anforderungen an ein e-Learning zur Förderung des delirspezifischen Fachwissens von Pflegefachpersonen und (Haus-)Ärzt*innen – ein Erfahrungsbericht aus dem DeliA-Projekt

Meeting Abstract

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  • Johanna Seiters - Abteilung für Pflegewissenschaft, Fakultät VI - Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutschland
  • Vincent Molitor - Abteilung für Pflegewissenschaft, Fakultät VI - Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutschland
  • Rebecca Palm - Abteilung für Pflegewissenschaft, Fakultät VI - Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutschland

23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 25.-27.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dkvf126

doi: 10.3205/24dkvf126, urn:nbn:de:0183-24dkvf1269

Veröffentlicht: 10. September 2024

© 2024 Seiters et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Im Projekt Delir in Altenpflegeeinrichtungen (DeliA) forciert eine Teilstudie die Entwicklung eines e-Learnings zur Förderung des delirspezifischen Fachwissens von Pflegefachpersonen und (Haus-)Ärzt*innen in Altenpflegeeinrichtungen.Der berufliche Alltag in Altenpflegeeinrichtungen ist geprägt von einer hohen Arbeitsbelastung [1]. Für Fortbildungsangebote ergibt sich daraus ein Spannungsfeld zwischen dem Bedarf zur Vermittlung evidenten Wissens und stark limitierten Zeitressourcen der Health Care Professionals (HCP) [2].

Zielsetzung: Ziel ist die Entwicklung eines e-Learnings, das einen Wissensabruf „on demand“ ermöglicht und eine hohe Akzeptanz in der Zielgruppe erreicht.

Methode: Um das e-Learning auf die Bedarfe der Zielgruppe auszurichten und damit die Akzeptanz zu fördern, fand als Vorbereitung auf die e-Learning-Konzeption im Rahmen des Projektes DeliA ein Austausch mit Stakeholdern statt, in dessen Rahmen Erfahrungen, Wünsche und Herausforderungen eruiert wurden. Aus dem Austausch ergaben sich verschiedene Anforderungen an ein e-Learning. Dieser partizipative Ansatz stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor der Konzeption dar

Ergebnisse: Der Wissensabruf muss im Rahmen eines e-Learnings schnell und flexibel erfolgen. Der schnelle und flexible Abruf von Lerninhalten wird in Form eines asynchronen Angebots gewährleistet. Hierfür werden fünf videobasierte Learning-Nuggets von je maximal fünf Minuten entwickelt. In den Videos, die auf einer Lernmanagementplattform abrufbar sind, führen Expert*innen medial unterstützt durch Grafiken durch verschiedene Themen. Damit die Inhalte der Learning-Nuggets schnell auf Situationen in der Praxis übertragen werden können, werden diese nach der Methode des Scenario-based learnings strukturiert und verfilmte Fallbeispiele sowie graphisch aufbereitete „Bewohner-Journeys“ integriert. Die Einbindung von Fallbeispielen wurde von den Stakeholdern als elementar für einen Wissenszuwachs beurteilt, da diese zu einem besseren Verständnis führen.

Implikationen für Forschung: Die Aufbereitung evidenter Inhalte in kurzen Learning Nuggets stellt einen ersten Ansatz für das Lernen „on demand“ im Arbeitsalltag dar. Dieses kann jedoch nur gelingen, wenn die Lernenden sich auf das Format der elektronischen Wissensvermittlung einlassen und die Learning Nuggets praxisrelevante Inhalte in einer für die Zielgruppe ansprechenden Art und Weise beinhalten.Vor diesem Hintergrund ist die Evaluation der e-Learning-Sequenzen durch die HCP elementar. Evaluationsziel sollte es sein, weitere Bedarfe und Bedürfnisse der Zielgruppe zu erfassen, damit diese anschließend im e-Learning adressiert werden können.

Förderung: Innovationsfonds/Versorgungsforschung; Projektname: Delir in Altenpflegeeinrichtungen (DeliA); Fördernummer: 01VSF20003


Literatur

1.
Nübling M, Vomstein M, Schmidt SG, Gregersen S, Dulon M, Nienhaus A. Psychosocial work load and stress in the geriatric care. BMC Public Health. 2010 Jul 21;10:428. DOI: 10.1186/1471-2458-10-428 Externer Link
2.
Alfaleh R, East L, Smith Z, Wang SY. Nurses' perspectives, attitudes and experiences related to e-learning: A systematic review. Nurse Educ Today. 2023 Jun;125:105800. DOI: 10.1016/j.nedt.2023.105800 Externer Link