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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

04.10. - 06.10.2023, Berlin

Selbstregulierende Qualitätssicherung: System und Effekte in der ambulanten Medizin

Meeting Abstract

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  • Franziska Diel - Kassenärztliche Bundesvereinigung

22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dkvf587

doi: 10.3205/23dkvf587, urn:nbn:de:0183-23dkvf5876

Veröffentlicht: 2. Oktober 2023

© 2023 Diel.
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Gliederung

Text

Niedergelassene ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen unterliegen einer hohen Zahl von Qualitätssicherungsvorgaben. Ein Großteil davon ist verpflichtend. Hiervon werden wiederum die meisten Anforderungen innerhalb des Systems der vertragsärztlichen Versorgung umgesetzt und überprüft. Daneben gibt es innerhalb der ärztlichen Selbstverwaltung zahlreiche eigeninitiativ entwickelte und umgesetzte Qualitätsförderungsinstrumente.

Die ambulante Versorgung ist geprägt von einem hohen Anteil von chronischen Erkrankungen. Diese zeichnen sich aus durch lange Verläufe, häufige Kontakte, ausgeprägte psychosoziale Aspekte und der wichtigen Rolle des Selbstmanagements durch die PatientInnen, zumal sie die Lebensqualität der Betroffenen massiv beeinträchtigen können. Daneben werden immer mehr hochspezialisierte, technische Leistungen ambulant erbracht. Vor dem Hintergrund dieses Spektrums erschließt sich, dass es einer Vielzahl unterschiedlicher Ansätze bedarf, um die Versorgungsqualität angemessen und effektiv zu gewährleisten.

Gegenstand des Vortrags sind Ausgangspunkte, Umsetzung, Evaluation und Konsequenzen aus den ineinandergreifenden Systemen der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Qualitätssicherung. Je nach Initiator kommen unterschiedliche Instrumente und Methoden zum Einsatz. Verpflichtenden Qualitätssicherungs-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses, Qualitätssicherungsvereinbarungen der Partner der Bundesmantelverträge (Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung und Kassenärztliche Bundesvereinigung), Serviceangebote der Kassenärztlichen Vereinigungen oder aus eigenem Antrieb heraus entwickelte freiwillige Initiativen von Drittorganisationen, wie etwa Berufsverbänden. Selbstregulierung ist das gemeinsame Merkmal in dem breiten Portfolio an Normen, Anforderungen und Angeboten, die auf einem hohen Niveau zur Patientensicherheit in Deutschland beitragen