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Schulungsangebote und -bedarfe für einen kompetenten Umgang mit Tele-Reha-Nachsorge – Ergebnisse einer Onlinebefragung unter Leistungserbringenden und Patient*innen
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Veröffentlicht: | 2. Oktober 2023 |
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Hintergrund und Stand der Forschung: Tele-Reha-Nachsorge kann eine Alternative für Patient*innen sein, die eine analoge Therapie aufgrund fehlender Mobilität, familiärer/beruflicher Situation oder Multimorbidität nicht wahrnehmen können [1]. Während der SARS-CoV-2-Pandemie dienten digitale Therapien den Rehaeinrichtungen dazu, die Versorgung aufrechtzuerhalten. Unzureichende institutionelle und individuelle Kompetenzen waren jedoch ein Hindernis für eine erfolgreiche Implementierung und Nutzung [2]. Es zeigt sich, dass es hierfür auf Seiten der Nutzer*innen ein ausgeprägtes Netz sozialer, kommunikativer, gesundheits- und technikbezogener Kompetenzen bedarf. Z.B. Selbstmanagementfähigkeiten von Patient*innen und Anpassungsfähigkeiten von Therapeut*innen (z.B. Hands-On Therapie auch in Distanz möglich zu machen) [3].
Fragestellung und Zielsetzung: Inwiefern aktuelle Schulungsangebote zur Tele-Reha-Nachsorge diese Kompetenzen abdecken und welche Bedarfe darüber hinaus bestehen, ist Gegenstand des Beitrags.
Methode: Es erfolgt eine quantitative Onlinebefragung von ambulanten und stationären Tele-Reha-Nachsorge-Einrichtungen in Deutschland. Die Stichprobe bilden Leistungserbringende, die in Planung und Umsetzung von Tele-Reha-Nachsorge eingebunden sind, sowie Patient*innen, die bereits Tele-Reha-Nachsorge genutzt haben. Die Rekrutierung der Patient*innen erfolgt über Einrichtungen, Online-Foren und Social Media. Der Befragung liegt ein auf Theorie und Empirie basiertes Kompetenzprofil zugrunde, das partizipativ mit den Zielgruppen erarbeitet wurde. Die Auswertung geschlossener Fragen erfolgt mithilfe quantitativer Verfahren, offene Fragen werden inhaltsanalytisch ausgewertet [4].
Ergebnisse: Die Ergebnisse der Befragung werden auf dem Kongress vorgestellt. Nach aktuellen Stand werden 334 Einrichtungen in die Erhebung eingeschlossen. Die Ergebnisdarstellung und deren Bewertung erfolgt differenziert nach Leistungserbringenden und Patient*innen in Kontrast zu den im Vorfeld erhobenen Bedarfen.
Diskussion: Die Diskussion der Ergebnisse erfolgt anhand der zu Beginn erwähnten Fragestellungen nach vorhandenen Schulungsangeboten zur Tele-Reha-Nachsorge
Implikation für die Versorgung: Die Ergebnisse können dazu beitragen, Schulungsangebote in der Telerehabilitation bedarfsgerecht zu gestalten.
Förderung: Einzelförderung (BMG, DRV, BMBF, DFG, etc); 623-27 /GfR 21001
Literatur
- 1.
- Brennan D, Tindall L, Theodoros D, Brown J, Campbell M, Christiana D, Smith D, Cason J, Lee A. A blueprint for telerehabilitation guidelines. Int J Telerehabil. 2010 Oct 27;2(2):31-4. DOI: 10.5195/ijt.2010.6063
- 2.
- Bairapareddy KC, Alaparthi GK, Jitendra RS, Prathiksha, Rao PP, Shetty V, Chandrasekaran B. "We are so close; yet too far": perceived barriers to smartphone-based telerehabilitation among healthcare providers and patients with Chronic Obstructive Pulmonary Disease in India. Heliyon. 2021 Aug 23;7(8):e07857. DOI: 10.1016/j.heliyon.2021.e07857
- 3.
- Stark AL, Krayter S, Dockweiler C. Competencies required by patients and therapists regarding telerehabilitation: a scoping review protocol. 2022. DOI: 10.17605/OSF.IO/9QK7A
- 4.
- Kuckartz U. Qualitative Inhaltsanalyse: Methoden, Praxis, Computerunterstützung. 5 Aufl. Weinheim, Basel: Beltz Juventa; 2022.