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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

04.10. - 06.10.2023, Berlin

Evaluation des Berufsbildes Organisationsflorist:in bzw. Happinessmanager:in im Gesundheitswesen

Meeting Abstract

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  • Tim Kedzia - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Bochum, Deutschland
  • Felix Hoffmann - Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH, Bremen, Deutschland

22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dkvf026

doi: 10.3205/23dkvf026, urn:nbn:de:0183-23dkvf0269

Veröffentlicht: 2. Oktober 2023

© 2023 Kedzia et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Stand der Forschung: Bisher liegt wenig Evidenz über das Berufsbild Happinessmanagement bzw. Organisationsfloristik im Gesundheitswesen vor. Dabei ist es in Anbetracht des demographischen Wandels, dem damit zu erwartenden erhöhten Versorgungsaufwand im Gesundheitswesen und der erhöhten Bedeutung der Work-Life-Balance notwendig, Strategien zu entwickeln, um das Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden zu fördern.

Fragestellung und Zielsetzung, Hypothese: Im Rahmen dieses Beitrags werden die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, in der das Berufsbild „Organisationsflorist:in“ bzw. „Happinessmanager:in“ (OF&HM) evaluiert wurde. Dabei wurden die Fragestellungen beantwortet, welche Auswirkungen diese Tätigkeit auf das Unternehmen und die Mitarbeitenden hat und mit welchen Aufgaben, Herausforderungen und Lösungsstrategien sich OF&HM im Berufsalltag auseinandersetzen. Das Ziel der Studie war die Beschreibung eines Tätigkeitsprofils dieser neuen Berufsgruppe.

Methode: Es wurden OF&HM aus dem Gesundheitssektor rekrutiert und es erfolgte eine Datenerhebung mittels Experteninterviews mit anschließender qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.

Ergebnisse: Das Rollen- und Berufsbild OF&HM ist hochflexibel und in den einzelnen Unternehmen individuell gestaltet. Die Mitarbeitenden profitieren von diesem Angebot und nehmen es gerne an. Sowohl die Leistungsfähigkeit des Unternehmens als auch die persönliche Entwicklung der Beschäftigten profitieren von OF&HM.

Diskussion: Die hochvariable Ausgestaltung des Berufsbildes OF&HM gestattet es jedem Unternehmen, diese Rolle zu implementieren und auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Der damit verbundene Aufwand steht einer erhöhten Mitarbeitendenzufriedenheit und -treue gegenüber. Zu den kritischen Punkten zählen das Aufdecken von Konflikten im Team sowie die mangelnde Akzeptanz im Kollegium bei nicht ausreichend erfolgter Anpassung an die unternehmensindividuellen Bedürfnisse.

Implikation für die Versorgung: Das Berufsbild OF&HM sollte insbesondere in Gesundheitsunternehmen fest etabliert werden, in denen die Beschäftigten einer hohen körperlichen oder psychischen Belastung ausgesetzt sind. Auf diese Weise kann es gelingen, schädliche Einflüsse abzumildern und sowohl die Arbeitsfähigkeit als auch das Wohlbefinden langfristig zu erhalten.