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Bedarfe sowie förderliche und hinderliche Faktoren zur Implementierung von Maßnahmen zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung: Evaluationsergebnisse aus der partizipativen Pilotierungsphase im Rahmen des Projekts EwiKo
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Veröffentlicht: | 30. September 2022 |
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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (d.h. Krankenhäuser, Einrichtungen der Pflege und der Eingliederungshilfe) nehmen bei der Vermittlung von gesundheitsbezogenen Informationen und Stärkung der Gesundheitskompetenz eine zentrale Rolle ein. Das Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (EwiKo)“ fördert und begleitet Einrichtungen der Gesundheitsversorgung bei der Implementierung von Maßnahmen zur Förderung der organisationalen Gesundheitskompetenz.
Zielsetzung: Ziel des Beitrags ist es 1) Bedarfe zu erfassen und 2) förderliche und hinderliche Faktoren zur Umsetzung von Maßnahmen zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in den Einrichtungen zu untersuchen.
Methode: Bedarfe zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz wurden mittels Selbstchecks in N=6 Piloteinrichtungen (bei n=64 Fachpersonen) erhoben. Förderliche und hinderliche Faktoren für die Umsetzung von Maßnahmen wurden in N=6 Piloteinrichtungen via Fokusgruppeninterviews mit den dortigen Arbeitsgruppen „AG Gesundheitskompetenz“ (je n=6-9 Personen) und mittels teilstrukturierter Leitfadeninterviews durchgeführt. Daneben kamen regelmäßig (quartalsweise) Dokumentationsbögen (mit jew. n=1 Koordinator*in) zur Anwendung. Das qualitative Material wurde mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Das quantitative Datenmaterial wurde mittels SPSS analysiert.
Ergebnisse: Bedarfe zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz zeigten sich in den Selbstchecks besonders in den Handlungsfeldern „Schulung von Mitarbeitenden“ und „partizipative Entwicklung und Testung von Dokumenten, Materialien und Dienstleistungen“. In den Fokusgruppeninterviews zur Bedarfserhebung wurde deutlich, dass die Ergebnisse des Selbstchecks nicht immer mit den wahrgenommenen Bedarfen der Piloteinrichtungen übereinstimmen. Ein besonderer Bedarf wurde für das Handlungsfeld „Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden“ geäußert. Die Evaluation förderlicher und hinderlicher Faktoren der Maßnahmen zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz steht noch aus und wird während des Kongressbeitrags berichtet.
Diskussion: Vor dem Hintergrund der andauernden Corona-Pandemie und damit einhergehenden Herausforderungen (u.a. personelle Ressourcen), ist es nachvollziehbar, dass der Fokus auf der Stärkung der Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung liegt.
Praktische Implikationen: Insgesamt wird ein hoher Bedarf an Maßnahmen zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung deutlich, um Einrichtungsstrukturen so zu gestalten, dass nicht nur Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen davon profitieren, sondern die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit entlastet und in ihrer eigenen Gesundheitskompetenz gestärkt werden.
Appell für die Praxis (Wissenschaft und/oder Versorgung) in einem Satz: Es bedarf Schulungen und Anleitung für das Fachpersonal zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung.
Förderung: Einzelförderung (BMG, DRV, BMBF, DFG, etc); na