Artikel
Aufsuchende Krisenbehandlung mit teambasierter und integrierter Versorgung (AKtiV) – eine naturalistische multizentrische kontrollierte Studie zur Evaluierung stationsäquivalenter psychiatrischer Behandlung in Deutschland
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 30. September 2022 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Die stationsäquivalente Behandlung nach §115d SGB V (StäB) ist eine besondere Form des international anerkannten und evidenzbasierten Home Treatment (HT). Für diese komplexe Intervention existieren bis dato v.a. Erfahrungsberichte und Umsetzungsempfehlungen; umfassende kontrollierte, multizentrische Studien, welche StäB als Sonderform des HT hinsichtlich unterschiedlicher Zielparameter, Perspektiven und methodischer Ansätze evaluieren, stehen aus.
Fragestellung und Zielsetzung: Als primärer Endpunkt dient ein international häufig verwendeter Indikator für die Wirksamkeit aufsuchender Behandlungsformen – die Wiederaufnahmerate in die stationär-psychiatrische Behandlung (Beobachtungszeitraum: 12 Monate, n=400).
Methode: Die quasi-experimentelle Studie mit Propensity-Score-gematchter Kontrollgruppe hat eine Laufzeit von 36 Monaten. In diesem Zeitraum werden neben klassischen klinischen Endpunkten auch Fragen hinsichtlich der geeigneten Zielpopulationen, Implementierungsbedingungen, Behandlungsprozessen, Ökonomie und Wirkfaktoren beantwortet. Dabei werden sowohl die Perspektiven von Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden als auch die Standpunkte und Erfahrungen von Akteur*innen aus Politik und Selbstverwaltung eruiert.
Diskussion: Im Vortrag werden Stärken und Schwächen des Untersuchungsdesigns der AKtiV-Studie kritisch diskutiert.
Praktische Implikationen: Es kann erwartet werden, dass die Studienergebnisse für ein breites Publikum interessant sein und zur praxiswirksamen Weiterentwicklung der StäB-beitragen können.
Förderung: Innovationsfonds/Versorgungsforschung; 01VSF19048