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21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

05.10. - 07.10.2022, Potsdam

Aufsuchende Krisenbehandlung mit teambasierter und integrierter Versorgung (AKtiV) – eine naturalistische multizentrische kontrollierte Studie zur Evaluierung stationsäquivalenter psychiatrischer Behandlung in Deutschland

Meeting Abstract

  • Johanna Baumgardt - Vivantes Klinikum Am Urban und Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Berlin, Deutschland; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Arbeitsgruppe Sozialpsychiatrische und partizipative Forschung, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Hamburg, Deutschland
  • Andreas Bechdolf - Vivantes Klinikum Am Urban und Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Berlin, Deutschland; Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Köln, Deutschland; University of Melbourne, ORYGEN, National Center of Excellence of Youth Mental Health, Melbourne, Australia
  • Stefan Weinmann - Vivantes Klinikum Am Urban und Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Berlin, Deutschland; Universitätsspital Basel, Basel, Schweiz
  • Julian Schwarz - Immanuel Klinik Rüdersdorf, Psychiatrische Hochschulklinik der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Rüdersdorf bei Berlin, Deutschland
  • Sebastian von Peter - Immanuel Klinik Rüdersdorf, Psychiatrische Hochschulklinik der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Rüdersdorf bei Berlin, Deutschland
  • Gerhard Längle - Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Zwiefalten, Zwiefalten, Deutschland; Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen, Gemeinnützige GmbH für Psychiatrie, Reutlingen, Deutschland; Universitätsklinikum Tübingen und Medizinische Fakultät der Universität Tübingen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Abteilung Allg. Psychiatrie und Psychotherapie, Tübingen, Deutschland
  • Martin Holzke - Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I Universität Ulm, Weissenau, Deutschland
  • Peter Brieger - Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München, kbo-Isar-Amper-Klinikum München, Haar bei München, Deutschland
  • Johannes Hammann - Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München, Deutschland
  • Kilian Reinhold - Bezirkskrankenhaus Günzburg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm, Sektion Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, Günzburg, Deutschland
  • Jürgen Timm - Universität Bremen, Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen, Abteilung Biometrie, Bremen, Deutschland

21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 05.-07.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dkvf350

doi: 10.3205/22dkvf350, urn:nbn:de:0183-22dkvf3500

Veröffentlicht: 30. September 2022

© 2022 Baumgardt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Die stationsäquivalente Behandlung nach §115d SGB V (StäB) ist eine besondere Form des international anerkannten und evidenzbasierten Home Treatment (HT). Für diese komplexe Intervention existieren bis dato v.a. Erfahrungsberichte und Umsetzungsempfehlungen; umfassende kontrollierte, multizentrische Studien, welche StäB als Sonderform des HT hinsichtlich unterschiedlicher Zielparameter, Perspektiven und methodischer Ansätze evaluieren, stehen aus.

Fragestellung und Zielsetzung: Als primärer Endpunkt dient ein international häufig verwendeter Indikator für die Wirksamkeit aufsuchender Behandlungsformen – die Wiederaufnahmerate in die stationär-psychiatrische Behandlung (Beobachtungszeitraum: 12 Monate, n=400).

Methode: Die quasi-experimentelle Studie mit Propensity-Score-gematchter Kontrollgruppe hat eine Laufzeit von 36 Monaten. In diesem Zeitraum werden neben klassischen klinischen Endpunkten auch Fragen hinsichtlich der geeigneten Zielpopulationen, Implementierungsbedingungen, Behandlungsprozessen, Ökonomie und Wirkfaktoren beantwortet. Dabei werden sowohl die Perspektiven von Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden als auch die Standpunkte und Erfahrungen von Akteur*innen aus Politik und Selbstverwaltung eruiert.

Diskussion: Im Vortrag werden Stärken und Schwächen des Untersuchungsdesigns der AKtiV-Studie kritisch diskutiert.

Praktische Implikationen: Es kann erwartet werden, dass die Studienergebnisse für ein breites Publikum interessant sein und zur praxiswirksamen Weiterentwicklung der StäB-beitragen können.

Förderung: Innovationsfonds/Versorgungsforschung; 01VSF19048