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Einfluss von Arbeitszeitdimensionen von Ärztinnen und Ärzten – Ergebnisse der Sächsischen Ärzte-Langzeitstudie
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Veröffentlicht: | 30. September 2022 |
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Hintergrund: Mehrere Arbeitszeitmerkmale wurden mit negativen Folgen für das Gesundheitspersonal in Verbindung gebracht, darunter Schichtarbeit und atypische Arbeitszeitregelungen.
Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob Arbeitszeitdimensionen und Arbeitszeitautonomie das Wohlbefinden von Ärzten beeinflussen können.
Methoden: Dazu wurden Daten im Rahmen einer Längsschnittstudie erhoben, die den Einfluss der Arbeitszeit in einer repräsentativen Stichprobe von Ärzten untersuchte.
Die Analysen wurden anhand einer Stichprobe von 669 Ärzten verschiedener medizinischer Fachrichtungen durchgeführt. Neben soziodemografischen, arbeitsbezogenen und arbeitszeitbezogenen Variablen (z.B. Schichtdienst, Bereitschaftsdienst) wurden Fragen zur Arbeitszufriedenheit, Arbeitsbelastung und zur allgemeinen Gesundheit (Selbsteinschätzung) gestellt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse aus linearen Regressionsanalysen zeigen, dass Überstunden, die Anzahl der freien Wochenenden und insbesondere die Arbeitszeitautonomie die Arbeitszufriedenheit und die Arbeitsbelastung (insbesondere die persönliche Arbeitsbelastung) signifikant vorhersagen. Wohingegen der allgemeine Gesundheitszustand nur durch die Arbeitszeitautonomie beeinflusst wird.
Diskussion/Appell für die Praxis/Forschung: Zusammenfassend legt diese Studie nahe, dass Arbeitszeitmerkmale negative Folgen für das Wohlbefinden von Ärzten haben und daher unumgänglich sind, um die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Ärzten und damit auch die Versorgung von Patienten zu gewährleisten. Zukünftige Studien sollten untersuchen, wie die Einführung von Arbeitszeitautonomie in medizinischen Versorgungssettings realisiert werden kann, ohne die Kapazitäten der Patientenversorgung zu reduzieren, und darüber hinaus die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit der Ärzte und Langzeiteffekte wie Wechsel- oder Pensionierungsentscheidungen weiter evaluieren.
Förderung: Sonstige Förderung; Nachwuchsförderprogramm, Universität Leipzig, Med. Fakultät