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Bestehende Instrumente zur Erfassung der Zufriedenheit mit der stationären Krankenhausversorgung – Ergebnisse eines Scoping Reviews
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Veröffentlicht: | 30. September 2022 |
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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Die Versorgungszufriedenheit ist ein wichtiger Aspekt der Versorgungsqualität. Patient*innen, die mit ihrer eigenen Versorgung zufrieden sind, zeigen eine höhere Therapiemotivation, wodurch sowohl der Versorgungsprozess als auch die Versorgungsoutcomes verbessert werden können. Die Erhebung der Versorgungszufriedenheit von Patient*innen kann als Maßnahme der Qualitätssicherung dienen und dabei helfen, Versorgungsdefizite und -potentiale aufzuzeigen sowie Kosten zu senken. Es stehen zahlreiche Instrumente für die standardisierte Erfassung der Versorgungszufriedenheit zur Verfügung, die sich in ihrem Befragungsansatz, Umfang sowie den zugrundliegenden Messmodellen unterscheiden.
Fragestellung und Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Studie war es, verfügbare Instrumente zur Erfassung der Versorgungszufriedenheit zu ermitteln und im Hinblick auf ihre Inhalte und methodischen Eigenschaften zusammenzustellen.
Methode oder Hypothese: Es wurde ein Scoping Review aller deutsch- und englischsprachigen Publikationen, einschließlich ‚grauer Literatur‘, seit dem Jahr 2000 durchgeführt. Anhand einer zuvor festgelegten Suchstrategie wurden die Datenbanken PubMed, CINAHL und Web of Science sowie Google Search und Google Scholar durchsucht. Die Treffer wurden auf der Grundlage der Titel, Abstracts und Volltexte von zwei Reviewer*innen unabhängig voneinander auf ihren Ein- oder Ausschluss geprüft.
Ergebnisse: Insgesamt konnten nach der Entfernung von Duplikaten und der Prüfung der Publikationen auf der Basis der Titel und Abstracts 43 generische und diagnosespezifische Instrumente zur Messung der Versorgungszufriedenheit identifiziert werden. Auf der Grundlage der in diesen Instrumenten identifizierten Dimensionen wurden induktiv 4 Kategorien abgeleitet: Zugang zur Versorgung (z.B. Dauer der Wartezeit bis zur Aufnahme, Nähe des Krankenhauses zum Wohnort, telefonische Erreichbarkeit), Strukturqualität (z.B. Sauberkeit der Einrichtung, Qualität der angebotenen Speisen), Prozessqualität (Berücksichtigung der Bedürfnisse des/r Patient*in, Kommunikation, Information und Zusammenarbeit innerhalb des Krankenhauses) sowie Ergebnisqualität (z.B. Erreichung der Behandlungsziele, Zufriedenheit mit Behandlungsergebnissen). Vielen Instrumenten liegt kein theoretisch abgeleitetes Messmodell zugrunde. Die meisten Instrumente wurden auch nicht bezüglich ihrer Messäquivalenz im Hinblick auf unterschiedliche Diversitätsmerkmale geprüft.
Diskussion: Die Ergebnisse unterstreichen die Mehrdimensionalität der Versorgungszufriedenheit. Die genannten Limitationen sollten Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung von Messinstrumenten zur Erfassung der Versorgungszufriedenheit sein.
Praktische Implikationen: Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung eines Fragebogens ein, der eine ganzheitliche und diversitätssensible Erfassung der Versorgungszufriedenheit in der stationären Krankenhausversorgung ermöglichen soll.
Appell für die Praxis: Beim Einsatz bestehender Instrumente zur Messung der Versorgungszufriedenheit müssen die o.g. Limitationen bei der Bewertung von Ergebnissen berücksichtigt werden.
Förderung: Sonstige Förderung