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Determinanten der Teilhabe am Arbeitsleben bei Multipler Sklerose (TAMuS) – Studienprotokoll
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Veröffentlicht: | 30. September 2022 |
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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Multiple Sklerose (MS) gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter und wirkt sich bei großer Variabilität von Symptomen und Störungen, oft negativ auf die Erwerbstätigkeit der Erkrankten aus. Rund 18% der MS-Erkrankten beziehen bereits mit 44 Jahren Rentenleistungen aufgrund der Erwerbs- und Berufsunfähigkeit. Dabei ist der Verbleib der MS-Erkrankten im Erwerbsleben sowohl für die Erkrankten selbst als auch für das Gesundheitssystem von großer Bedeutung. Bisher wurden vor allem krankheitsbezogene und soziodemografische Einflussfaktoren der Teilhabe am Arbeitsleben untersucht. Umweltfaktoren, weiterführende personbezogene Faktoren sowie versorgungsspezifische Aspekte blieben bislang weitgehend unberücksichtigt.
Fragestellung und Zielsetzung: Ziel ist es, objektive Faktoren für den Erhalt der Erwerbstätigkeit bei MS-Patienten in einem Beobachtungszeitraum von zwei Jahren zu identifizieren (Teil I) und zusätzlich subjektive und arbeitsplatzspezifische Faktoren, die auf den Verbleib im Erwerbsleben in einem Beobachtungszeitraum von einem Jahr wirken, zu untersuchen (Teil II).
Teil I: MS Register
Methode:
Teil I: Sekundärdatenanalyse mittels MS Registerdaten
Teil II: multizentrische Längsschnittbefragung (schriftlich/online) von MS-Erkrankten zu 2 Messzeitpunkten (T1a,b Reha-Beginn bzw. zeitlich parallel sowie T2a,b 12 Monate später):
Praktische Implikationen: Die gewonnenen Erkenntnisse dienen der Verbesserung der Teilhabechancen von MS-Erkrankten am Arbeitsleben. Auf Grundlage verschiedener Datenquellen können sowohl objektive als auch subjektive Einflussgrößen der Erwerbstätigkeit bei MS-Patienten identifiziert werden. Diese Erkenntnisse können eine Perspektive für Gestaltungsmöglichkeiten und einen Rahmen zur Abschätzung der Wirksamkeit medizinisch und beruflich orientierten Rehabilitationsleistungen geben. Des Weiteren werden bei den erwerbstätigen MS-Patienten die Bedingungen und Probleme am Arbeitsplatz analysiert, um zukünftige Anpassungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Appell für die Praxis (Wissenschaft und/oder Versorgung) in einem Satz: Zur Ausgestaltung geeigneter und frühzeitig ansetzender Interventionsansätze ist die Kenntnis relevanter Einflussfaktoren auf die Erwerbstätigkeit von MS-Erkrankten von großer Bedeutung.
Förderung: Einzelförderung (BMG, DRV, BMBF, DFG, etc); 8011 - 106 - 31/31.124.1