gms | German Medical Science

21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

05.10. - 07.10.2022, Potsdam

Digitale Technologien zur Förderung der sozialen Interaktion und Teilhabe in Pflegeheimen: Ergebnisse einer systematischen Literaturübersicht

Meeting Abstract

  • Kim Laura Westphal - Institut Für Public Health Und Pflegeforschung (IPP), Bremen, Deutschland; Fachbereich 11 der Universität Bremen: Human- und Gesundheitswissenschaften, Bremen, Deutschland
  • Johanna Ritter - Fachbereich 11 der Universität Bremen: Human- und Gesundheitswissenschaften, Bremen, Deutschland; SOCIUM, Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, Bremen, Deutschland
  • Kathrin Seibert - Institut Für Public Health Und Pflegeforschung (IPP), Bremen, Deutschland; Fachbereich 11 der Universität Bremen: Human- und Gesundheitswissenschaften, Bremen, Deutschland
  • Claudia Stolle-Wahl - Hochschule - Bremen, Fakultät 3, Bremen, Deutschland; ZePB - Zentrum für Pflegeforschung und Beratung, Bremen, Deutschland
  • Heinz Rothgang - Fachbereich 11 der Universität Bremen: Human- und Gesundheitswissenschaften, Bremen, Deutschland; Leibniz Science Campus, Digital Public Health, Bremen, Deutschland; SOCIUM, Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, Bremen, Deutschland
  • Karin Wolf-Ostermann - Institut Für Public Health Und Pflegeforschung (IPP), Bremen, Deutschland; Fachbereich 11 der Universität Bremen: Human- und Gesundheitswissenschaften, Bremen, Deutschland; Leibniz Science Campus, Digital Public Health, Bremen, Deutschland

21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 05.-07.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dkvf071

doi: 10.3205/22dkvf071, urn:nbn:de:0183-22dkvf0712

Veröffentlicht: 30. September 2022

© 2022 Westphal et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass soziale Isolation und Einsamkeit als Folge einer verminderten sozialen Teilhabe und Interaktion signifikante Gesundheitsprobleme bei älteren und pflegebedürftigen Menschen verstärken. Hier können digitale Technologien ansetzen, indem sie dabei helfen, die Anbahnung, Gestaltung und Aufrechterhaltung der sozialen Teilhabe älterer Menschen zu unterstützen und deren soziale Interaktion durch virtuelle und ortsunabhängige Aktivitäten, wie etwa kooperative Spiele oder elektronische Kommunikationsformen oder funktionales und kognitives Gruppentraining, zu fördern. Die Studie „Digitale Technologien zur Verbesserung sozialer Interaktion und Teilhabe von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf in der stationären Langzeitpflege“ untersucht seit Januar 2022 wie digitale Technologien Teilhabe stärken können

Fragestellung und Zielsetzung: Das Poster zeigt Vorgehen und ausgewählte Ergebnisse eines systematischen Review zu den Fragestellungen, welche digitalen Technologien in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege weltweit eingesetzt werden und welche Effekte seitens der Anwender:innen und Pflegefachpersonen berichtet werden. Weiterführend werden hemmende und fördernde Faktoren im Umgang mit diesen Technologien ermittelt und Entwicklungspotenziale systematisiert.

Methode oder Hypothese: Eine systematische Literaturrecherche erfolgt im April 2022 in den Datenbanken PubMed, CINAHL, IEEEXplore und ACM Digital Library nach Publikationen in deutscher oder englischer Sprache ohne Einschränkung des Publikationszeitraumes. Eingeschlossen werden quantitative und qualitative Studien, die die Auswirkungen digitaler Technologien zur Förderung der sozialen Interaktion und Teilhabe in Pflegeheimen und/oder die dortigen Erfahrungen der Pflegebedürftigen mit digitalen Technologien berichten. Zur Bewertung der methodischen Güte kommen die Instrumente AMSTAR 2, Cochrane Risk of Bias Tool, JBI Critical Appraisal Checklisten für qualitative Forschung, quasi-experimentelle Studien und Kohortenstudien zum Einsatz.

Ergebnisse: Ergebnisse liegen zum Zeitpunkt der Konferenz vor und werden unterschieden nach Technologiearten, dem Setting (Bezeichnung in Einzelpublikationen), den Anwender:innen und den Effektschätzer präsentiert. Zudem werden fördernde und hemmende Faktoren bzgl. des Umgangs mit diesen Technologien beschrieben sowie Entwicklungspotenziale dargestellt.

Praktische Implikationen: Das systematische Review leistet einen Beitrag zur Systematisierung digitaler Technologien im Setting der stationären Langzeitpflege und unterstützt ableitend davon eine evidenzbasierte Auswahl von Technologien zur Förderung der sozialen Interaktion und Teilhabe in Pflegeheimen.

Förderung: Einzelförderung (BMG, DRV, BMBF, DFG, etc)