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Re-Evaluation des Krankenhausnavigators der AOK für dasQSR-Verfahren unter besonderer Berücksichtigung des Themenschwerpunktes Knieendoprothetik Eine epidemiologische Erhebung der Versorgungsqualität mit erweiterten Routinedaten
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Veröffentlicht: | 25. Oktober 2013 |
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Hintergrund: 2010 sind durch die AOK zusätzlich zu bisherigen Veröffentlichungen im Rahmen der Weißen Liste neue Ergebnisse für die Ergebnisqualität im Bereich Kniegelenks-Totalendoprothese bei Gonarthrose online veröffentlicht worden. Hierbei wurden die Kliniken im Rahmen des sogenannten Qualitätssicherung mit Routinedaten-Verfahrens beurteilt. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie steht dem für das Bewertungssystem des AOK-Krankenhausnavigators genutzten QSR-Verfahren kritisch gegenüber. Es wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gebildet, die sich das Verfahren überprüfen sollte.
Methodik: Zunächst wurden patientenspezifische Parameter identifiziert, die überwiegend gemäß Expertenkonsens auf Basis der aktuellen Literaturlage die Prozedur und das Ergebnis beeinflussen. Aus den 907 erfassten Kliniken wurden 4 überdurchschnittlich abschneidende und 4 unterdurchschnittlich identifiziert. Insgesamt sollte das WIdO randomisiert 80 Falldatensätze pro Klinik zur Verfügung stellen. Anhand dieser anonymisierten Datensätze konnten in den Kliniken Patienten identifiziert werden. Die statistische Auswertung sollte klären, ob ein signifikanter Unterschied zwischen den Indikatoren der Gruppen der überdurchschnittlich und unterdurchschnittlich bewerteten Kliniken vorhanden ist oder ausgeschlossen werden kann.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 625 Fälle aus den Abrechnungsdaten untersucht werden. In den unterdurchschnittlichen Kliniken finden sich vermehrt postoperative Komplikationen. Allerdings finden sich in dieser Gruppe auch mehr Patienten mit einer oder mehr Komorbiditäten und mit einem Streckdefizit größer 10°. Die überdurchschnittliche Gruppe hat einen höheren Anteil an Voroperationen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die präsentierte Untersuchung motiviert die Arbeitsgruppe, weitere größer angelegte, prospektive Studien durchzuführen.