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12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

Gesundbleiben online (GO) – Online-basierte Rückfallprävention stationärer Depressionstherapie. Konzept und Design einer Multicenter-Studie in acht Kliniken und drei Versorgungssettings

Meeting Abstract

  • presenting/speaker David Daniel Ebert - Philipps-Universität Marburg, Marburg, Germany
  • presenting/speaker Christian Rosenau - Philipps-Universität Marburg, Marburg, Germany
  • Wiebke Hannig - Philipps-Universität Marburg, Marburg, Germany
  • Kristina Fuhr - Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Lisa Hopfinger - Philipps-Universität Marburg, Marburg, Germany
  • Katharina Enkel - Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Martin Hautzinger - Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Matthias Berking - Philipps-Universität Marburg, Marburg, Germany

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO5-2-09-331

doi: 10.3205/13dkvf310, urn:nbn:de:0183-13dkvf3101

Veröffentlicht: 25. Oktober 2013

© 2013 Ebert et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Theoretischer Hintergrund: Die stationäre Depressionstherapie ist nachgewiesenermaßen effektiv. Angesichts des hohen Rezidivrisikos depressiver Störungen stellt sich die Aufgabe, die im Schonraum der stationären Therapie erzielten Behandlungserfolge auch in die Lebenswelt des Patienten zu transferieren. Vor dem Hintergrund der steigenden Alltagsrelevanz des Internets und der mittlerweile vielfach nachgewiesenen Wirksamkeit online-basierter psychotherapeutischer Interventionen in der Behandlung depressiver Störungen stellt eine online-gestützte Step-Down-Intervention einen vielversprechenden Behandlungsansatz zur langfristigen Stabilisierung der stationären Therapieerfolge dar. Aktuelle Studien belegen die Wirksamkeit einer transdiagnostischen internetbasierten Nachsorge nach stationärer psychosomatischer Therapie (Ebert et al., 2013). Ziel der im Rahmen des Förderschwerpunktes zur Versorgungsnahen Forschung vom BMBF geförderten Studie ist die Evaluation einer störungsspezifischen online- und telefonbasierten Transferförderungsintervention nach stationärer Depressionstherapie.

Methodik: In einer multizentrischen, dreiarmigen, prospektiven, randomisiert-kontrollierten Studie (k = 8; N = 474) sollen die Effekte einer störungsspezifischen Rückfallpräventionsintervention (Gesundbleiben Online - GO2) mit denen einer transdiagnostischen Nachsorge (GO 1; Ebert et al., 2013) und denen der poststationären Routineversorgungsmaßnahmen (TAU) verglichen werden. Die Wirksamkeit der Behandlungsbedingungen im Hinblick auf Rückfälle, Rezidivsymptomatik sowie deren Kosteneffektivität werden zur 3-, 6- und 12-Monatskatamnese überprüft. Zur Klärung des Einsatzbereiches von GO erfolgt die Evaluation in den in Deutschland stationär versorgungsrelevanten Behandlungssettings Akut-Psychosomatik, Psychosomatische Rehabilitation und Psychiatrie.

Ergebnisse: Konzept und Design der Studie werden vorgestellt.

Diskussion/Schlussfolgerung: Es wird erwartet, dass im Rahmen der Studie eine in die Routineversorgung integrierbare Intervention entwickelt werden kann, mit der sich die Nachhaltigkeit stationärer Depressionstherapie effektiv und effizient steigern lässt.