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Krankheitskosten der Osteoporose bei Männern
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Veröffentlicht: | 25. Oktober 2013 |
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Hintergrund: Osteoporotische Frakturen führen bei Frauen und Männern nicht nur zu irreversiblen Einbußen an Lebensqualität und Behinderungen, sondern sind für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) auch sehr kostenintensiv. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird mit einer Zunahme der Kosten gerechnet.
Ziel der Analyse war, die direkten Kosten, die mit der Krankheit Osteoporose bei Männern assoziiert sind, zu quantifizieren.
Methodik: Es wurden Abrechnungsdaten (Jahr 2010) von sechs deutschen gesetzlichen Krankenkassen mit insgesamt 1,5 Mio. männlichen Versicherten über 50 Jahre untersucht, um die Gesamtkosten der Osteoporose bei Männern für die GKV zu quantifizieren. Hierbei berücksichtigte Kostenparameter waren stationäre und ambulante Kosten, Arzneimittelkosten, Kosten für Pflege und Rehabilitation sowie Kosten von sonstigen Leitungserbringern (Heil- und Hilfsmittel).
Ergebnisse: Die Gesamtzahl der Frakturen betrug 56 006 (16% hiervon lokalisiert an Rippen, Sternum oder Brustwirbeln). Insgesamt betrugen die direkten Kosten der Osteoporose bei männlichen Versicherten aus GKV-Sicht 949 Mi. Euro. Dabei fielen 769 Mio. Euro (entspricht 81% der Gesamtkosten) an stationären Kosten an, die einer osteoporotischen Haupt- oder Nebendiagnose zugeordnet werden konnten, ca. 50% davon verursacht durch Femurfrakturen. Patienten, die älter als 75 Jahre waren, verursachten ca. 73% der (direkten) Gesamtkosten.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die vorliegende Krankheitskostenanalyse unterstreicht die zunehmende sozioökonomische Bedeutung der Osteoporose bei Männern. Die Arbeit lässt den Schluss zu, dass zielgerichtete Präventionsmaßnahmen auf der Basis der Einschätzung von Risikofaktoren auch der älteren männlichen Bevölkerung zukommen sollten.