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12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

Management von Datenelementen mit dem nationalen Metadata Repository

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Matthias Löbe - Universität Leipzig, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemologie, Leipzig, Deutschland

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocT4-12-105

doi: 10.3205/13dkvf037, urn:nbn:de:0183-13dkvf0373

Veröffentlicht: 25. Oktober 2013

© 2013 Löbe.
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Gliederung

Text

Der aktuelle Status von Informationssystemen der Versorgung ist durch einen Mangel an semantischer Fundierung geprägt. Dies beeinträchtigt Effizienz, Qualität und Leistungsfähigkeit der Versorgungsforschung und kann potenziell schwerwiegende Auswirkungen auf die medizinische Versorgung einzelner Patienten haben.

Ein besonderes Problem besteht in der sauberen Spezifikation eines Dokumentationskonzepts für langfristige Forschungsvorhaben. In einem Dokumentationskonzept werden alle zu erhebenden Merkmale – die Datenelemente – detailliert beschrieben. Dabei ist es von großer Bedeutung, eine allgemeinverständliche und widerspruchsfreie Definition zu finden, um Schwächen bei der Datenqualität beispielsweise aufgrund mehrdeutiger Observationsmethoden zuvorzukommen.

Zur Lösung dieses Problems bietet sich der Aufbau einer zentralen Datenbank für harmonisierte, qualitätsgesicherte Datenelemente an. Im BMBF-Projekt „Metadata Repository“ soll eine solche Plattform konzipiert und prototypisch implementiert werden. Datenelemente können schon bei der Erstellung darauf geprüft werden, ob alle notwendigen Attribute wie Maßeinheiten oder Wertebereichsrestriktionen angegeben wurden und ob logische Abhängigkeiten zwischen konzeptuellem Modell und Repräsentation verletzt wurden. So kann für ein Datenelement mit der Bezeichnung „Patientengewicht (gemessen) ###.#“ angegeben werden, dass konzeptuell die Messung des Gewichts eines Menschen durchgeführt wird (und nicht ein erfragter Wert angegeben werden darf) und ferner dass es sich um ein kardinales (metrisches) Merkmal mit einer Genauigkeit von einer Nachkommastelle mit einem Wertebereich von 0-999 handelt. Schließlich kann daraus gefolgert werden, dass nur Zahlen als Eingabewert gültig sind und als Maßeinheiten nur solche verwendet werden dürfen, die Massegrößen beschreiben.

Aufbauend auf einzelnen Datenelementen lassen sich auch komplexere Strukturen von standardisierten Erfassungsbögen/Assessments bis hin zu vollständigen Dokumentationskonzepten abbilden. Aufgrund der Speicherung in einem zentralen Repository sind alle Merkmale eines Forschungsvorhabens langfristig zugreifbar. Des Weiteren können Formulare leicht für neue Fragestellungen wiederverwendet werden, was die Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Quellen erleichtert und Konsentierungsbemühungen bezüglich Struktur und Umfang bestimmter Merkmale oder Attributlisten unterstützen kann.