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Fragestellung: Die Goniometermessung gilt in der klinischen Praxis als Standardverfahren zur Messung des Bewegungsumfangs (ROM) des oberen Sprunggelenks und hat damit unmittelbar Auswirkungen auf Diagnose und Therapieentscheidungen. Betrachtet man die Inter- und Intra-Rater-Reliabilität der Goniometermessung zeigt sich in der Wissenschaft teilweise deutlich, dass diese nur im unteren Bereich liegt.

Daraus ergibt sich die Fragestellung, ob das neue Messinstrument (Equinometer) bessere Inter- und Intra-Rater-Reliabiltät zeigt. Die Frage der vorliegenden Studie lässt sich wie folgt formulieren: Ist das Equinometer ein valides und reliables Instrument zur Messung der ROM des oberen Sprunggelenks? Diese Validierung ist Gegenstand der vorliegenden Forschungsarbeit, ebenso der Vergleich der beiden Werkzeuge hinsichtlich der Ergebnisreproduzierbarkeit.

Methodik: Die Inter- Rater- Reliabilität wurde anhand einer gesunden Probandengruppe (n=16) mit drei Untersuchern durchgeführt. Hierbei wurden die freiwilligen Probanden sowohl der Goniometer- als auch der Equinometermessung im gestreckten und 90°- gebeugtem Kniegelenk (Silfverskiöld-Test) unterzogen. Die drei Untersucher führten die Messungen jeweils drei Mal pro Proband und Untersuchungsgerät durch. Hieraus ergeben sich pro Proband und Untersucher drei Werte für Dorsalflexion (DF) und Plantarflexion (PF).

Zur Untersuchung der Intra-Rater-Reliabilität wurde gleiches Prozedere wie oben beschrieben an 24 freiwilligen und gesunden Probanden mit zwei Untersuchern wiederholt.

Alle Ergebnisse wurden tabellarisch erfasst und statistisch mit SPSS (IBM, Version 26) ausgewertet. Das Signifikanzniveau wurde bei p< 0.05 festgesetzt. Der Intraclass- Korrelationskoeffizient (ICC) wurde verwendet, um die Zuverlässigkeit des verwendeten Gerätes zu bestimmen.

Ergebnisse: Das Alter der Studienteilnehmer lag zwischen 22 und 85 Jahren (Mittleres Alter: 46.62 Jahre) . Fünfzig Prozent von ihnen waren männlich. Das rechte Sprunggelenk war die am häufigsten untersuchte Seite (68,75%).

In Bezug auf DF und PF während der Kniestreckung und -beugung ergab unsere Analyse, dass die mit dem Equinometer aufgezeichneten Messungen mit denen des Goniometers gleichwertig waren. Bemerkenswert ist, dass die Intra-Rater-Reliabilität des Equinometers sowohl für die DF- als auch für die PF-Bewertung während der Kniebeugung und -extension ausgezeichnet war (ICC reichte von 0,90 bis 0,98), mit minimalen mittleren Unterschieden zu den Goniometer-Messungen.

Schlussfolgerungen: Angesichts der hohen Intra-Rater-Korrelationen des Equinometers legen wir nahe, dass dieses Instrument zuverlässig und präzise bei der Erfassung des Bewegungsumfangs des Sprunggelenks in der klinischen Praxis ist, insbesondere um reproduzierbare, vergleichbare und objektive Daten von verschiedenen Untersuchern zu erhalten.