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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Matched-Pair Studie zum Vergleich von Kiel-, Peg- und Metal-Back-Pfannen: Klinische und radiologische Ergebnisse nach 5 Jahren

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Philipp Vetter - Deutsches Schulterzentrum, München, Germany
  • Petra Magosch - Schulterzentrum Prof. Habermeyer, München, Germany
  • Peter Habermeyer - Schulterzentrum Prof. Habermeyer, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB58-343

doi: 10.3205/21dkou359, urn:nbn:de:0183-21dkou3597

Veröffentlicht: 26. Oktober 2021

© 2021 Vetter et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Ziel der Studie bestand darin, die radiologischen Ergebnisse von zwei zementierten (Kiel, Peg) und einer nicht-zementierten Glenoidkomponente (Metal-Back, MB) bei Patienten mit primärer Omarthrose zu vergleichen.

Methodik: 53 Patienten (60 Schulterprothesen, TEP) wurden klinisch-radiologisch nach durchschnittlich 59 Monaten nachuntersucht. Das durchschnittliche Alter bei der Operation betrug 70,4 Jahre. Die funktionellen Ergebnisse wurden mittels alters- und geschlechtsabhängigem Constant-Score erfasst. Auf Basis der Pfannenkomponente (Kiel, Peg, MB) wurden drei Gruppen mit je 20 TEPs anhand der Matching-Kriterien Follow-Up, Alter und Geschlecht gebildet. Radiologische Lockerungssäume (RLL) und Osteolyse in anteroposterioren und axialen Röntgenaufnahmen wurden quantifiziert und ein radiologischer Score (R-Score) wurde gebildet. Ein höherer Score bedeutete schlechtere radiologische Ergebnisse. Weitere radiologische Parameter waren der humerale Subluxationsindex nach Walch und der laterale glenohumerale Offset (LGHO).

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der postoperative R-Score war in der Kombination und Einzelanalyse der Röntgenaufnahmen bei Peg-Komponenten am höchsten. MB-Glenoide hatten den niedrigsten R-Score in axialen Aufnahmen. RLL waren häufiger und ausgeprägter bei Peg-Glenoiden als bei MB-Glenoiden. Sowohl der Score als auch die Inzidenz einer Osteolyse waren tendenziell bei Peg-Glenoiden höher, während der Osteolyse-Score in axialen Aufnahmen bei MB-Glenoiden am niedrigsten war. Eine Osteolyse in der zentralen axialen Zone war bei MB-Glenoiden am seltensten.

Der LGHO war bei MB-Glenoiden am höchsten; er war aber nicht mit radiologischer Lockerung assoziiert. Die präoperative posteriore Humeruskopf-Subluxation ging tendenziell mit einer höheren Inzidenz von RLL einher, es bestand jedoch keine statistische Signifikanz.

Peg-Glenoide zeigten eine bedenkliche Rate an RLL und Osteolyse. MB-Glenoide hatten ein besseres Ergebnis in axialen Röntgenaufnahmen hinsichtlich RLL und Osteolyse. Ein erhöhter LGHO wirkte sich nicht negativ auf die radiologische Lockerung aus.