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Auswirkungen des Femoral Offsets auf die postoperative Mobilität nach Schenkelhalsfraktur
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2021 |
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Fragestellung: Der Femoral Offset (FO) stellt in der Hüftgelenksendoprothetik einen maßgeblichen biomechanischen Parameter dar. Neben zahlreichen Vorarbeiten zur Auswirkung des FO auf die postoperativen Mobilität nach endoprothetischer Versorgung bei Coxarthrose, mangelt es bislang an verlässlichen Daten zur Mobilität nach operativer Versorgung von Schenkelhalsfrakturen (SHF). Wir nehmen an, dass sich abhängig von der Seitendifferenz des FO Belastungsunterschiede bei der postoperativen Mobilisation ergeben.
Methodik: Es wurden 17 Patienten mit Hemi-/Totalendoprothese nach SHF prospektiv untersucht. Dabei wurde stationär und im follow-up eine Belastungsanalyse mittels einer Einlegesohle (loadsol®, Novel, München) durchgeführt. Hierbei wird die average (Avg. PF) sowie die maximum peak force (Max. PF) bestimmt und relativ zum Körpergewicht prozentual angegeben. Der rotationskorrigierte FO (FORC) wurde postoperativ aus a.p. Röntgenaufnahmen berechnet. Aus den ermittelten Seitendifferenzen wurden zwei Gruppen gebildet, mit einer Seitendifferenz von <± 2,5 mm (A) und mit > ± 2,5 mm (B).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Durchschnittsalter in Gruppe A (FORC < ± 2,5 mm) ergab 72,86 Jahre, in Gruppe B 78,30 Jahre (p=0,252). Bei der stationären Messung trat zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied auf. Dagegen war 6 Wochen postoperativ in Gr. A eine sig. höhere Belastung festzustellen; Avg. PF (A: 104,77%; B: 82.16%; p=0,004) bzw. Max. PF (A: 110,52%; B: 92,21%; p=0,023). Weiterhin zeigt sich dieser Unterschied nach 12 Wochen für beide Parameter signifikant. Bei der Avg. PF (A: 111,49%; B: 85,32%) mit p<0,001 und für die Max. PF (A: 119,67%; B: 96,23%) mit p=0,001. Im weiteren Verlauf nach 6 Monaten ist der Belastungsunterschied nicht mehr signifikant. In Gruppe A, mit einer Seitendifferenz des FORC < ± 2,5 mm, konnte 6 und 12 Wochen nach der Operation eine signifikant höhere Gewichtsbelastung auf dem operierten Bein festgestellt werden als in Gruppe B. Wenngleich sich der Effekt nach 6 Monaten nicht mehr feststellen lässt, zeigen die Ergebnisse, dass ein möglichst seitenähnlicher Femoral Offset erstrebenswert ist, um in der frühen postoperativen Phase eine rasche Vollbelastung zu erreichen. In der Folge können Komplikationen vermieden und die Mortalität gesenkt werden. Aufgrund der geringen Fallzahl sind weiterführende Studien angebracht, um dieses Ergebnis zu untermauern.