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Einfluss der Frakturreposition auf das Outcome nach Marknagelosteosynthese bei proximaler Humerusfraktur
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2021 |
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Fragestellung: Die proximale Humerusfraktur gehört zu den häufigsten Frakturen der Bevölkerung. Die Therapieoptionen sind weiterhin umstritten.
Anhand einer retrospektiven Studie soll der Einfluss der Frakturreposition nach Marknagelosteosynthese einer proximalen Humerusfraktur (pHFx) auf das klinische Outcome untersucht werden.
Methodik: Eingeschlossen wurden Patienten, die im Zeitraum von 2013-2017 in unserer Klinik eine Versorgung der pHFxmittels Marknagel erhalten hatten und für ein mindest-Follow-Up von 2 Jahren zur Verfügung standen. Es wurden der Constant Scores (CS), DASH-Score und Simple Shoulder Test (SST) erhoben und mittels des postoperativen Röntgen das Head-Shaft-Alignement (HSA), Head-Shaft-Displacement (HSD), die Integrität des medialen Spickels und die Kranialisierung des Tuberculum majus (CTM) bestimmt. Anhand vorliegender Studien wurden die Ergebnisse der Frakturreposition in die Gruppen "Anatomisch/Akzeptabel/Malreduktion" eingeteilt. Eine Malreduktion besteht, wenn mindestens ein Kriterium der Malreduktion vorliegt (HSA>150°/<110°, HSD>5mm, CTM>5mm sowie einer fehlenden Integrität des medialen Spickels).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt wurden 42 Patienten (ø 64J., m: 15, w: 27) eingeschlossen. Anhand der AO-Klassifikation erfolgte die Einteilung der Frakturen in 5x 11A.3, 19x 11B.1, 7x 11C.1, 5x 11C.2 und 6x 11C.3. Der durchschnittliche CS betrug 60 P., der DASH 49,3P. und der SST 65P.
Bei 9 Patienten lag eine "anatomische" Reposition (21,4%), bei 7 eine "akzeptable" Reposition (16,6%) und bei 26 eine Malreduktion (62%) vor. Im Vergleich der Gruppen "anatomisch/akzeptabel" zur "Malreduktion" fielen schlechtere Werte in allen Scores in der "Malreduktion"-Gruppe auf (CS 72 vs. 56, DASH 43,5 vs. 50,1, SST: 74 vs. 62,5), die sich statistisch jedoch nicht signifikant zeigten (CS: p=0,095, DASH: p=0,307, SST: p=0,286).
Unsere Arbeit konnte zeigen, dass eine anatomische Frakturreposition bei der Versorgung mittels Marknagel das postoperative Ergebnis am stärksten positiv für die 3 erfassten Scores beeinflusst.Im Vergleich zu anderen Studien nach erfolgter Plattenosteosynthese bei proximalen Humerusfrakturen zeigen sich ähnliche radiologische Repositionsergebnisse und ein negativer Zusammenhang zwischen Malreduktion und funktionellem Outcome.