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Mittelfristige Ergebnisse der operativen Stabilisierung des Ellenbogengelenkes mittels Fascia lata Allograft
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2021 |
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Fragestellung: Die technische Durchführung als auch die Wahl des Transplantates zur operativen Stabilisierung bei chronischer Ellenbogeninstabilität ist vielseitig. Im Bereich der verwendeten Autografts dominieren je nach Präferenz des Operateurs die Verwendung der Trizeps-, Semitendinosus- bzw. Gracilissehne mit entsprechender Entnahmemorbidität. Ziel dieser Studie ist, die Outcome-Evaluation der Operationstechnik mittels allogener Fascia lata Augmentation mit additiven Ligament bracing einem etabliertes Standardverfahren (Trizepssehne + Ligament bracing) gegenüberzustellen.
Methodik: Diese retrospektive Kohortenstudie umfasst Patienten, welche zwischen 2014 und 2019 aufgrund einer ligamentären Instabilität eine operative Stabilisierung mittels neuer Operationstechnik (Fascia lata) oder Standardverfahren (Trizepssehne) erhalten haben. Knöcherne Begleitverletzungen sowie ein Follow-up unter 6 Monaten stellten Ausschlusskriterien dar. Neben demografischen Parametern (Alter, BMI) wurden subjektive (VAS, Zufriedenheit, SEV) und objektive Scores (Mayo Elbow Score, DASH) sowie klinische (ROM) und radiologische (fluroskopische und sonografische Stabilitätsprüfung) Merkmale erfasst. Letztere erfolgte detailliert nur für die Nachuntersuchung der LUCL Rekonstruktionen, da diese die Mehrheit der Kohorte bildeten.
Ergebnisse: Bisher konnten 24 Fälle (21 Patienten, 13 Männer, 11 Frauen, Alter 38,8 ± 12,1 Jahre) in die Studie eingeschlossen werden. Vierzehn Patienten erhielten eine Versorgung mittels allogener Fascia lata, 10 Patienten mittels Trizepssehnen Autograft. In 20 Fällen erfolgte die Rekonstruktion des LUCL, in 4 Fällen des MUCL. Das Follow up betrug 27,6 ± 17,9 Monate. Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt einen detaillierten Vergleich der Outcome Parameter. Der Vergleich der fluroskopischen und sonografischen Stabilitätsprüfung zwischen OP-Seite und Gegenseite nach LUCL Rekonstruktion zeigte weder radial- noch medialseitig einen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen (p je > 0,05, Tabelle 2 [Tab. 2]). In der Fascia lata Gruppe erfolgte eine Revision, in der Tricepsgruppe zwei Revisionen aufgrund einer Rezidivinstabilität bei Transplantatversagen. Diese 3 Patienten wurden in der Revision auf die jeweils andere Technik gewechselt.
Schlussfolgerung: Die bisherigen Ergebnisse konnten zeigen, dass eine Rekonstruktion via Fascia lata Allograft mit additiven Ligament bracing eine suffiziente Stabilisierung des Ellenbogens zu ermöglichen scheint, und gute Ergebnisse, äquivalent denen einer Rekonstruktion mittels Trizepssehnen Autograft erzielt. Dabei entfällt das Risiko einer möglichen Donor Side Morbidity. Limitationen unserer Arbeit sind jedoch das kürzere Follow-up der Fascia lata Gruppe sowie die bisher kleine Fallzahl.