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Patientenzufriedenheit und Gelenkstabilität nach ligamentärer Ellenbogenluxation: operative vs. konservative Therapie
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2021 |
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Fragestellung: Obgleich die konservative Therapie der ligamentären ("einfachen") Ellenbogenluxation aktuell als Behandlungsstandard gilt, wird die primäre operative Behandlung weiterhin kontrovers diskutiert.Ziel dieser Studie war es, die subjektive Zufriedenheit, klinische Scores sowie die objektive Gelenkstabilität von Patienten gegenüberzustellen, die entweder konservativ oder operativ nach ligamentärer Ellenbogenluxation behandelt wurden.
Methodik: Eingeschlossen wurden Patienten mit stattgehabter ligamentärer Ellenbogenluxation nach konservativer oder operativer Behandlung mit einem mindest-Follow-up von 24 Monaten. Die Patientenzufriedenheit wurde mit dem Elbow-Self-Assessment-Score (ESAS) erhoben. Weiter wurden zur Bewertung des funktionellen Ergebnisses der Mayo Elbow Performance Score (MEPS) und der Quick Disability of Arm and Shoulder Score (Quick DASH) herangezogen. Die Gelenkstabilität wurde mittels standardisierter Ultraschalluntersuchung im Vergleich zur gesunden Gegenseite evaluiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 44 Patienten (m:18/w:26) mit einem durchschnittlichen Alter von 41,5 ± 15,3 wurden klinisch und sonographisch nachuntersucht. Das durchschnittliche Follow-up lag bei 65,5 ± 30,4 Monaten. 21 Patienten wurden nach einem standardisierten Protokoll konservativ behandelt (Gruppe KONS); 23 Patienten erhielten eine operative Versorgung im Sinne von Kapselband- und Extensoren bzw. Flexorenrefixation (Gruppe OP). Dabei konnte bzgl. des Bewegungsumfangs, des ESAS (Gruppe KONS.: 99,4 ± 1,5; Gruppe OP: 99,8 ± 0,3), des MEPS (Gruppe KONS: 97,3 ± 6,8; Gruppe OP: 98,7 ± 3,3) und des Quick DASH (Gruppe KONS: 7,8 ± 10,4; Gruppe OP: 6,3 ± 7,9) kein statistisch signifikanter Unterschied gefunden(p>0.05). Zwei Patienten (KONS; 9,5%) beschrieben ein ausgeprägtes Instabilitätsgefühl. In der sonographischen Untersuchung jedoch, konnte weder zwischen den Gruppen untereinander noch im Vergleich zur gesunden Gegenseite ein statistisch signifikanter Unterschied gezeigt werden (p>0.05).Patienten berichten nach stattgehabter ligamentärer Ellenbogenluxation sowohl nach konservativer als auch operativer Versorgung eine hohe Patientenzufriedenheit und erzielen gute bis exzellente klinische Ergebnisse. Auch wenn objektiv kein Vorteil für eine operative Behandlung im vorliegenden Kollektiv gezeigt werden, beklagten fast 10% der konservativ behandelten Patienten eine störende, persistierende Instabilität. Die Möglichkeit der operativen Versorgung sollte daher gerade mit Patienten mit einem hohen funktionellen Anspruch individuell besprochen werden.