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Überprüfung der Effektivität einer standardisierten Infiltrationsmethode bei Patienten mit Epicondylopathia humeri radialis unter der Verwendung des ITEC Medical Device – 6-Monatsergebnisse einer Multicenterstudie
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2021 |
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Fragestellung: Die bisherige Therapie der Epicondylopathia humeri radialis (EPHR) erscheint insbesondere bei chron. Entität unbefriedigend. Als neue Therapieoption wird die ultraschallgestützte Infiltration des Extensorenansatzes mittels des ITEC Medical Device diskutiert, welches über ein Nadelkissen die standardisierte Applikation verschiedener Medikamente ermöglicht. Mit dieser Studie soll die Effektivität dieser Applikationsform mit A. Traumeel, B. Dextrose und C. Vollblut als therapeutische Alternative untersucht werden, wobei eine Reduktion der VAS bei Belastung innerhalb von 6 Mo. um 50% postuliert wird.
Methodik: Im prospektiven, nicht randomisierten, multizentrischen Studiendesign erfolgte an 3 Zentren der Einschluss von Pat. (N=20 je Zentrum) mit chron., klinisch und MR tomographisch nachgewiesener EPHR mit einer Beschwerdedauer >6 Wo. Ausschlusskriterien waren u.a. vorangegangene Kortisoninjektionen. Präinterventionell (T0), 6 (T1), 12 (T2) Wochen, 6 (T3) und 12 (T4) Monate nach der Infiltration wurden definierte Funktionsscores (DASH, MEPS, PRTEE, SEV, VAS) und die Maximalkraft der Dorsalextension im Vgl. zur Gegenseite erhoben. Präinterventionell und nach 6 Mo. wurden MRT-Aufnahmen angefertigt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Alle Gruppen zeigten ein ähnliches demographisches Verteilungsmuster bezüglich Alter (A. 50 ±8, B. 46±7, C. 49±6 Jahre), Geschlechterverteilung und Infiltrationstiefe (A. 5,5±1,9, B. 5,9±1,2, C. 6,5±2,0). Die Beschwerdedauer vor Studieneinschluss variierte zwischen den Gruppen (A. 13,6, B. 5,6, C. 12,4 Monate). Die VAS zeigte in allen Gruppen eine signifikante Reduktion über den Verlauf um circa 50% nach 6 Mo. (A. von 4,8 auf 2,5, B. von 5,8 auf 2,3, C. von 6,3 auf 2,7), wobei bereits nach 3 Mo. die größte Beschwerdereduktion eintrat.
Der DASH (nach 6 Mo. A. von 66 auf 39, B. von 78 auf 44, C. von 68 auf 40 Punkte) und der PRTEE (nach 6 Mo. A. von 48 auf 24, B. von 56 auf 23, C. von 52 auf 22 Punkte) als EB-spezifischer Score zeigten bereits nach 6 Wo. eine signifikante Verbesserung. Auch der MEPS reflektiert die Beschwerdereduktion signifikant innerhalb von 6 Mo. von A. 65 auf 88, B. 61 auf 83, C. von 68 auf 85 Punkten. Der SEV als subjektiver Score wies in allen Gruppen bereits nach 6 Wo. eine signifikante Symptomlinderung auf, nach 6 Mo. stieg er von A. 48 auf 85, B. 55 auf 84, C. 54 auf 79%. Der Kraftverlust konnte nach ca. 6 Mo. wieder vollständig aufgehoben werden (A. 69 auf 99, B. 56 auf 94, C. 85 auf 111 % der gesunden Gegenseite).
Das MRT spiegelt die klinische Rekonvaleszenz nicht adäquat wieder. Zur endgültigen Beschwerdereduktion waren in Gruppe A die meisten Re-Infiltrationen notwendig (A. n=11, B. n=1, C. n=4). In Gruppe B wurde am häufigsten auf eine chirurgische Intervention konvertiert (A. n=2, B. n=5, C. n=1).
Die 6-Monatsergebnisse weisen in allen Anwendungsgruppen auf eine probate Therapiealternative bei chron. EPHR hin, wobei sich nach ca. 3 Mo. eine Beschwerdereduktion abzeichnet. Trotzdem sind in allen 3 Gruppen Therapieversager zu verzeichnen.