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Verbesserung der Fähigkeiten und Beschleunigung der Lernkurve bei minimalinvasiven Dekompression bei lumbaler Spinalstenose durch Verfahrensmetriken und Verwendung eines Simulationsmodells
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2021 |
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Fragestellung: Die chirurgische Ausbildung als Resident oder Fellow sowie während der Spezialisierung auf Master-Ebene hängt von theoretischen Kenntnissen sowie der manuellen Fähigkeit ab, eine bestimmte Aufgabe geschickt, zuverlässig und sicher auszuführen. Viele erfahrene Chirurgen, die ein bestimmtes Verfahren fachmännisch und routiniert durchführen, sind in der Lage, die wesentlichen "Schritte" des Eingriffes und die möglichen Fehlerquellenzu identifizieren und zu vermeiden, während sie nur selten im Detail über die von ihnen durchgeführten Verfahren nachdenken, während sie sie durchführen.
Studien haben gezeigt, dass die repetitive Durchführung chirurgischer Maßnahmen und die Verwendung realer chirurgischer Instrumente in Kombination mit dem Training an einem Simulator helfen können, die chirurgischen Fähigkeiten und Leistungen junger Chirurgen zu verbessern. Dies könnte sogar durch eine schrittweise Anleitung verbessert werden.
So stellte sich die Frage, ob dies auch im Rahmen der minimal-invasiven Laminotomie zur bilateralen Dekompression bei Spinalkanalstenose durch ím Vorfeld definierte Metriken und einen Simulator möglich ist.
Methodik: In einer prospektiven zweiarmigen Vergleichsstudie, die gleichzeitig an zwei Zentren, eines in den USA (Neurochirurgie) und eines in Deutschland (Orthopädische Chirurgie) durchgeführt wurde, führten 6 Assistenzärzte aus jedem Zentrum drei identische Dekompressionsverfahren an einem Wirbelsäulensimulator unter Verwendung der Metriken für ULBD durch. Die Lernkurve wurde in Bezug auf technische Fähigkeiten, Zeitpunkt und Auftreten von Fehlern und Sentinel-Fehlern anhand des metric sheets sowie personal und instructor surveys durchgeführt. Darüber hinaus wurden Videoaufzeichnungen aller Verfahren von 3 unabhängigen Experten anhand eines modifizierten global rating scales und einer videospezifischen Checkliste bewertet
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Rahmen der Studie zeigte sich für alle untersuchten Parameter eine signifikante Verbesserung bei allen Teilnehmern.
Bei allen Teilnehmern reduzierte sich die Anzahl der Fehler und Sentinel-Fehler von Verfahren 1 auf Verfahren 3 signifikant, wobei gleichzeitig die Operationszeit verkürzt und weniger Schritte übersprungen wurden.
Die Teilnehmer berichteten nicht nur über Fortschritte bei der subjektiven Wahrnehmung ihrer Fertigkeiten, sondern die Verbesserung der chirurgischen Fähigkeiten mit besserem chirurgischen Ergebnis, höherer Wirtschaftlichkeit der Bewegung und Instrumentennutzung wurde von allen Bewertungsinstrumenten (instructor survey, gap analysis, video analysis) bestätigt. Dies war am Deutlichsten bei den weniger erfahrenen Assistenten. Verfahrensmetriken in Kombination mit Simulationsmodellen können in der Zukunft eine Verbesserung der Fähigkeiten und Beschleunigung der Lernkurve bewirken.