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Primärendoprothetik bei instabiler Gonarthrose. Eine vergleichende Studie zwischen VVC und Rotating Hinge
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2019 |
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Fragestellung: Der optimale Kopplungsgrad bei ligamentärer Instabilität in der Primärendoprothetik ist noch nicht ausreichend geklärt. Während teilgekoppelte Prothesen eine bestimmte Reststabilität der Seitenbänder benötigen, können vollgekopplete Prothesen auch bei völligem Verlust der Seitenbänder eingesetzt werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu zeigen, dass vollgekoppelte Prothesen eine höhere Primärstabilität und damit verbunden eine bessere Funktion, und größere Patientenzufriedenheit bieten als teilgekoppelte Knieprothesen.
Methodik: Es wurden alle Patienten eingeschlossen, die primär bei instabiler Gonarthrose eine zementierte teilgekoppelte (VVC) oder zementierte vollgekoppelte Prothese (RHK) erhalten haben. Zum Follow-up wurden verschiedene Scores (WOMAC, VAS, KSS, FJS, Lysholm) erhoben und Röntgen Ganzbeinaufnahmen sowie Aufnahmen der Patella durchgeführt.
Zusätzlich erhielten Patienten aus beiden Gruppen eine Ganganalyse.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 85 Patienten konnten in die Studie eingeschlossen werden. In beiden Gruppen betrug die durchschnittliche ROM 113°. In allen erhobenen Scores fanden sich keine signifikanten Unterschiede. In der Hinge Gruppe zeigte sich eine genauere Tibiapositionierung jedoch eine vermehrte Lateralisierung der Patella im Vergleich zur VVC Gruppe.
Vollgekoppelte Prothesen bieten keine größere Primärstabilität im Vergleich zum VVC. Sowohl RHK als auch VVC zeigten eine vergleichbar gute Funktion und Patientenzufriedenheit.