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Extremitätenerhalt mit dem (MUTARS®) System bei primären Knochentumoren und ossären Metastasen- eine retrospektive Studie mit 100 Patienten
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Das Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war die Evaluation der Versorgung unserer Patienten mit dem (MUTARS®) modularem Tumor- und Revisionssystem bei primären Knochentumoren und ossärer Metastasierung hinsichtlich des Outcome und der Komplikationsrate.
Methodik: Hierzu wurden insgesamt wurden 100 Patienten, (48 w, 52 m), in die retrospektive Studie eingeschlossen, welche im Zeitraum von 2005 bis 2014 in unserer Klinik operativ versorgt wurden. Das mittlere Alter lag bei 55 Jahren (Spannweite: 12 bis 82 Jahre). Insgesamt erfolgte die Versorgung in 31 Fällen aufgrund eines primären Knochentumors; 10 x Osteosarkom, 10 x Chondrosarkom, 2 x pleomorphes Sarkom, 2 x Riesenzelltumor, 1 x Histiozytom, 5 x Ewing Sarkom, 1 x Enchondrom. Bei 69 Patienten erfolgte die Versorgung aufgrund einer ossär metastasierten malignen Erkrankung; 20 x Mamma-CA Metastase, 10 x Bronchial-CA Metastase, 14 x Plasmozytom, 9 x Nierenzell-CA Metastase, 1 x Colon-CA Metastase, 4 x Lymphom, 1 x Melanom Metastase, 7 x Prostata-CA Metastase, 1 x Adeno-CA Metastase, 1 x CLL, 1 x Nebennierenrinden-CA.
Alle Patienten wurden im Verlauf postoperativ klinisch und radiologisch reevaluiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die mittlere Verweildauer im Krankenhaus lag bei 30 Tagen (Spannweite: 7 bis 247 Tage). Die Patienten wurden klinisch und radiologisch in unserer Klinik nachuntersucht . Das mittlere Follow-up lag bei 24 Monaten (Spannweite: 12 bis 108 Monate). Insgesamt wurden 42 Patienten mit einem proximalen Femur versorgt, 20 Patienten wurden mit einem distalen Femur versorgt, 19 Patienten erhielten einen proximalen Humerusersatz, 2 Patienten erhielten eine XPAND Prothese, 1 Patient eine proximale Tibia, ein Patient einen Beckenteilersatz, ein Patient einen distalen Humerus und 14 Patienten ein totales Femur. Die Komplikationsrate lag bei insgesamt 24 %, ( 10 x Infekt, 2 x periprothetische Fraktur, 4 x Luxation, 1 x Bolzenbruch, 7 x Wundheilungsstörung. 1 Patient verstarb postoperativ auf der Intensivstation.
Wir schlussfolgern, dass das (MUTARS®) System eine sehr gute Möglichkeit der modularen Adaptation an den entstandenen knöchernen Defekt nach Entfernung des Tumors bietet. Hauptprobleme bestehen nach wie vor in der Luxation der Prothese durch die teilweise fehlende stabilisierende Kapselstruktur und die hüftumgreifende Muskulatur. Dies kann teilweise sinnvoll durch die Verwendung eines Anbindungsschlauches kompensiert werden.
Ein weiteres Problem ist weiterhin die relativ hohe infektrate dieser Megaendoprothesen.