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Klinische Ergebnisse nach Refixation der distalen Bizepssehne am Lacertus fibrosus
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Die Ruptur der distalen Bizepssehne führt unter konservativer Therapie neben kosmetischen Veränderungen zu einem Kraftverlust der Ellenbogenflexion um bis zu 30-40%. Für die Supination ist bei kompletter Ruptur mit einem Kraftverlust von 40-50% zu rechnen.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die klinischen Ergebnisse der extraanatomischen Refixation der distalen Bizepssehne am Lacertus fibrosus hinsichtlich Kraftparameter, Bewegungsausmaß sowie Patientenzufriedenheit zu evaluieren.
Methodik: Es wurden 41 Patienten nach distaler Bizepssehnenruptur erfasst, die im Zeitraum von 07/2007 bis 06/2014 mittels Refixation am Lacertus fibrosus operativ versorgt wurden. Die Untersuchung der Patienten erfolgte nach einem Mindest-Follow-Up von 12 Monaten. Die klinische Evaluation umfasste neben biometrischen Daten (Alter, Körpergröße, BMI) die Erhebung des Bewegungsausmaßes (ROM) sowie eine isometrische Kraftmessung für die Ellenbogenflexion und -supination im Vergleich zur unverletzten Gegenseite.
Darüberhinaus wurden DASH-Score, Patient-Rated Elbow Evaluation score (PREE), ASES-Elbow-Score sowie SF-36 und EQ-5D für die Bewertung der Ellenbogenfunktion und Lebensqualität erhoben.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es konnten 22 Patienten (4 weiblich, 17 männlich, durchschnittliches Alter 47,6 Jahre; range 42-66) eingeschlossen und nach durchschnittlich 44,7 Monaten postoperativ nachuntersucht werden. Hinsichtlich des Bewegungsausmaßes fanden sich in der klinischen Untersuchung keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zur Gegenseite. Die maximale Flexionskraft sowie Supinationskraft im Ellenbogen im Vergleich zur gesunden Gegenseite war mit 85,7% bzw. 81,4% vermindert. Die Patienten erzielten im Durchschnitt einen Wert von 7,6 Punkten im DASH-Score (0-100 Punkte, 0 bester Wert). Die subjektive Patientenzufriedenheit mit dem Operationsergebnis wurde mit durchschnittlich 8,7 von 10 Punkten bewertet. Es wurden keine Komplikationen im Sinne von Gefäß-/Nervenverletzungen, Reruptur oder Infektionen beobachtet.
Die operative Refixation der distalen Bizepssehne am Lacertus fibrosus zeigt gute klinische Ergebnisse bei hoher Patientenzufriedenheit und niedriger Komplikationsrate. Sie stellt weiterhin eine Alternative zur anatomischen Refixation dar.