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Rekonstruktion biomechanischer Parameter bei Kurzschaft-Endoprothesen der Hüfte
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: In den vergangenen Jahren hat die Verbreitung von Kurzschaftprothesen (SHT) deutlich zugenommen. Sie gelten als knochensparende Alternativ zu Standardprothesen und es wird berichtet, die anatomisch Rekonstruktion der nativen Hüftanatomie sei vorteilhaft. Klinische Ergebnisse zeigen gute mittelfristige Ergebnisse. Jedoch gibt es nur wenige Publikationen zur Beschreibung der Rekonstruktion anatomischer und biomechanischer Parameter der Hüfte mittels SHT. Zudem unterscheiden sich die biomechanischen Eigenschaften der einzelnen Typen von SHT deutlich und spezifische Untersuchungen der jeweiligen Designs sind notwendig. In dieser Studie wurden 51 Patienten mit unilateraler SHT vom Typ Metha (Aseculap, Tuttlingen) radiologisch vor und nach OP untersucht. Insbesondere wurde das femorale Offset (FO) und dessen Rotationsorrektur analysiert.
Methodik: 51 Patienten (22 männlich) mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren (40-72) wurden eingeschlossen. 51 prä- und 125 post-operative Röntgenbilder standen zur Verfügung. Das FO (nativ und prothetisch), der Femurkopfdurchmesser beider Seiten (FD), der CCD-Winkel (nativ und prothetisch) und das globale Offset (GO) wurden gemessen. Anhand des prothetischen FO erfolgte die Rotationsanalyse und Korrektur des FO. Es erfolgten Wiederholungsmessungen zur Bestimmung der Intraclass Korrelationskoeffizienten (ICC) zweier unabhängiger Beobachter.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das native FO war 36.4 mm (20.8-52.4) und 41.3 mm (26.1-57.6) prä- bzw. postoperativ. Das rotationskorrigierte FO war 59.2 mm (42 to 81.7 mm). Das prä-operative FO unterschied sich signifikant vom unkorrigierten (p = 0.001) und dem rotations-korrigierten (p = 0.000) post-operativen FO. Die Korrelation der unkorrigierten FO war mässig: 0.583 (p < 0.001). Der Unterschied zwischen prä- und postoperativem FO war -2.8 mm (-12.7-6.8 mm; SD 5.3). Das kombinierte FO und GO betrug 131.3 mm (113.6-154.7 mm) prä- und 124.7 mm (107.1-149 mm) postoperativ. Der mittlere CCD-Winkel betrug 132.1° (120.5°-146.7°) prä- und 134.2° postoperativ. Die Reliabilitätsanalyse zeigte hervorragende Koeffizienten für alle Variablen.
Diese Studie konnte zeigen, dass das unkorrigierte FO um durchschnittlich 2,8 mm vergrößert wurde. Die Rotationskorrekturmethode konnte an dieser Prothese nicht sicher durchgeführt werden und führte zu einer Überschätzung des FO. Grundsätzlich gelang eine adäquate Wiederherstellung der präoperativen biomechanischen Bedingungen, wobei durch die medialisierung des Drehzentrums eine weitere Verringerung des Abduktor-Hebelsarmes zu verzeichnen war.