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Erste weltweite vergleichende Generationenstudie mit 8543 Orthopäden und Unfallchirurgen aus 140 Ländern zu Arbeitseinstellung, Lernmethoden, Führungsverhalten und Arbeitgeberattraktivität
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Text
Fragestellung: Der jungen Ärzteschaft (Generation Y) wird eine veränderte Arbeitseinstellung zugeschrieben. Die Bereitschaft, sich zu engagieren soll zurückgehen, das Bedürfnis nach Work-Life-Balance (W-L-B) zunehmen und die Bedeutung von E-Learning sowie sozialen Netzwerken ständig zunehmen.
Die Zielsetzung unserer weltweiten Studie war daher auf folgende Fragen Antworten zu finden:
- Welchen Stellenwert haben E-Learning-Methoden in der ärztlichen Weiterbildung?
- Wie verändern sich im Zuge der Digitalisierung die Anforderungen an eine strukturierte Weiterbildung?
- Haben die Generationen Baby-Boomer (BB), Generation Y (Y) und Generation X (X) eine unterschiedliche Arbeitseinstellung?
- Haben die Generationen eine unterschiedliche Bereitschaft, sich in Gesundheitsorganisationen und Fachgesellschaften unentgeltlich zu engagieren?
- Gibt es bei der Beantwortung dieser Fragen regionale Unterschiede?
Methodik:
- Strukturierte internationale Vorabinterviews mit allen Ärztegenerationen bildeten die Grundlage zur Entwicklung eines Fragebogens.
- Die Online-Befragung erfolgte in mehreren Sprachen: Englisch, Deutsch, Spanisch, Mandarin, Portugiesisch, Russisch.
- Die Daten wurden quantitativ ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung:
- Regionale Unterschiede finden sich u.a. bei der Wichtigkeit von Karriereperspektiven, der Sicherheit des Arbeitsplatzes und der Bezahlung.
- Die Generation Y zeigt die höchste Affinität zu neuen Technologien. Webinars haben für die Generation Baby-Boomer den geringsten Wert.
- Traditionelle Lehrformate wie praktische Übungen, Diskussionsgruppen und Vorträge müssen mit modernen Medien wie Apps, Webinars und Simulationen ergänzt werden. Hier zeigt sich ein zunehmendes Bedürfnis von BB über X zu Y.
- Bei der Einstellung zur W-L-B gibt es erhebliche Unterschiede in den Regionen und zwischen den Generationen. Den größten Wert auf W-L-B legen BB aus Lateinamerika.
- Gute Führungskultur und höfliche Umgangsformen sind Erwartungen aller Generationen. Die Vorbildfunktion von Vorgesetzten ist für Y weltweit am stärksten ausgeprägt.
- Die Bereitschaft, sich unentgeltlich zu engagieren, findet man bei allen Generationen gleichermaßen, besonders ausgeprägt in Nordamerika.
- Die Generationenunterschiede bezüglich der Arbeitshaltung sind geringer als angenommen. Daher sollte die Generation Y differenzierter bewertet werden.
- Wertschätzung und gute Umgangsformen sind notwendig, um gute Ärzte aller Generationen zu finden und zu binden.
- BB und X sollten sich ihrer Vorbildfunktion für Y bewusst sein.
- Mitglieder in Fachgesellschaften zur aktiven Mitarbeit zu gewinnen scheint auch bei Y mindestens in ähnlichem Ausmaß möglich zu wie bei den Vorgängergenerationen.
- Weiterbildungsaktivitäten und -methoden sollten unter Nutzung moderner Technologien ausgebaut werden.